Schalkes Kapitän Karaman: Comeback im Blick und klare Forderungen an den Kader

12.07.2025 – 15:30 Uhr

Im Trainingslager des FC Schalke 04 im österreichischen Schladming arbeitet Kapitän Kenan Karaman intensiv an seinem Comeback. Der 31-Jährige ist nach einer Meniskus-OP noch nicht wieder voll belastbar, zeigte sich nach den ersten Laufeinheiten jedoch zuversichtlich: „Mein Knie macht bislang gut mit. Ich steigere mich jetzt Tag für Tag.“

Trotz seiner noch andauernden Reha wollte Karaman unbedingt mit ins Trainingslager reisen. Einerseits, um den Kontakt zur Mannschaft zu halten, andererseits, um seine Rolle als Führungsspieler auszufüllen und sich ein Bild vom neuen Cheftrainer Miron Muslic zu machen. Was er dort erlebt, stimmt ihn optimistisch.

„Er ist ein Trainer, der klare Ansagen macht, viel fordert, aber auch zuhören kann“, beschreibt Karaman die Arbeitsweise von Muslic. Besonders lobt er die offene Kommunikation und die emotionale Ansprache: „Dieses direkte Feedback – ob Lob oder Kritik – hat uns in der letzten Saison gefehlt. Auf dem Platz war es oft zu still.“

Die vergangenen Monate waren für den Traditionsklub alles andere als einfach. Die Mannschaft habe die enttäuschende Saison jedoch gründlich aufgearbeitet, betont Karaman. Dabei seien wichtige Lehren gezogen worden – nicht nur vom Trainerstab, sondern auch von den Spielern selbst.

Mit Blick auf die kommenden Aufgaben sieht Karaman jedoch noch Verbesserungsbedarf im Kader. Trotz der Neuzugänge Timo Becker, Nikola Katić und Torwart Loris Karius, die sich bereits als neue Führungsspieler einbringen, ist klar: „Wir brauchen noch Verstärkungen. Das wissen alle im Team.“

Ob er selbst beim Saisonstart am 1. August gegen Hertha BSC auflaufen kann, ist noch ungewiss. Aktuell trainiert er individuell, doch seine Zielstrebigkeit und sein Anspruch, auf und neben dem Platz Verantwortung zu übernehmen, sind spürbar. Sobald er wieder fit ist, sieht er sich als zentralen Baustein im offensiven Mittelfeld.