Real Madrid musste in der 14. Runde der spanischen Liga einen Rückschlag hinnehmen. Die Mannschaft kam am Samstagabend beim Auswärtsspiel gegen Girona nicht über ein 1:1 hinaus und verlor dadurch die Tabellenführung an den FC Barcelona. Für zusätzliche Diskussionen sorgte eine Personalentscheidung von Trainer Xabi Alonso: Er nahm Arda Güler bereits zur Halbzeit aus dem Spiel.
Der türkische Nationalspieler konnte nach Einschätzung der Trainerbank in den ersten 45 Minuten nicht die gewünschte Wirkung im zentralen Mittelfeld entfalten. Kurz nach dem 0:1-Rückstand entschied Alonso, in der zweiten Hälfte taktisch umzustellen und Eduardo Camavinga zu bringen. In den sozialen Medien führte der Wechsel jedoch zu heftigen Reaktionen. Einige Fans warfen dem Trainer vor, Güler zum „Sündenbock” für die schwache erste Halbzeit zu machen.
Die Kritik an Alonso war bereits in den vergangenen Wochen gewachsen. Das Remis gegen Girona ließ diese Stimmen weiter anschwellen, da Real Madrid zunehmend unter Druck gerät. Besonders die Tatsache, dass Güler in den vergangenen elf Spielen torlos blieb, wurde von Teilen der Anhängerschaft erneut hervorgehoben – auch wenn der 19-Jährige in diesem Zeitraum vier Torvorlagen beisteuerte.
Spanische Medien versuchten, die Situation einzuordnen. Die Sportzeitung Diario berichtete, die Entscheidung sei weniger ein Schuldzuweisungsversuch gewesen als vielmehr eine logische Konsequenz aus Gülers Leistung. Laut dem Blatt habe der junge Mittelfeldspieler Schwierigkeiten gehabt, sich ins Passspiel einzubinden und seine Offensivaktionen präzise auszuspielen. Da Real im Zentrum mehr Stabilität benötigte, habe Alonso konsequent reagiert und zur Pause gewechselt.