Galatasaray Istanbul feierte in der Champions League den zweiten Sieg in Folge. Beim 3:1-Erfolg gegen den norwegischen Klub Bodø/Glimt spielte allerdings nicht nur der Fußball eine Hauptrolle: Auch die Atmosphäre im mit über 40.000 Zuschauern gefüllten Stadion sorgte für Aufsehen.
Bereits vor dem Anpfiff hatte Kjetil Knutsen, Trainer von Bodø/Glimt, gewarnt, dass seine Mannschaft eine derart lautstarke Umgebung nicht gewohnt sei. In der norwegischen Heimat nördlich des Polarkreises verfolgen im Schnitt nur rund 7.000 Fans die Spiele des Vereins. In Istanbul erwartete die Gäste hingegen ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert, das bei jedem Ballkontakt der Norweger losbrach.
Knutsen reagierte ungewöhnlich: Während der Partie trug er gelbe Ohrstöpsel, um sich gegen den Lärm zu schützen. Diese Szene wurde mehrfach von den TV-Kameras eingefangen. Den Jubel der Heimfans, die unter anderem durch ein großes „Free Palestine“-Banner auf der Tribüne auffielen, dürfte der Coach dennoch deutlich wahrgenommen haben.
Sportlich lief der Abend für Galatasaray nach Plan. Victor Osimhen brachte die Türken schon nach drei Minuten in Führung und nutzte in der 33. Minute einen folgenschweren Rückpassfehler von Fredrik Björkan zum 2:0. Yunus Akgün erhöhte nach einer Stunde auf 3:0, ehe Andreas Helmersen in der 75. Minute nur noch Ergebniskosmetik betrieb.
Nach der klaren Auftaktniederlage in Frankfurt (1:5) und dem überraschenden 1:0-Sieg gegen Liverpool steht Galatasaray mit sechs Punkten aus drei Spielen gut da. Bodø/Glimt bleibt mit zwei Zählern im Tabellenkeller.