Neue Welle im türkischen Fußball-Wettskandal: 24 Verdächtige, darunter Ex-Galatasaray-Vize Erden Timur, festgenommen

26.12.2025 – 19:00 Uhr

Istanbul – Im Rahmen der laufenden Fußball-Wettskandal-Ermittlungen wurden 24 Personen in 11 Provinzenfestgenommen, darunter der ehemalige Galatasaray Sportif AŞ-Vizepräsident Erden Timur. Insgesamt liegen Festnahmeanordnungen gegen 29 Verdächtige vor, darunter 14 Spieler, die verdächtigt werden, Spielergebnisse beeinflusst zu haben.

Die Istanbul Staatsanwaltschaft teilte mit, dass die Ermittlungen auf Daten der MASAK, legaler Wettseiten, HTS-Analysen, PFDK-Entscheidungen und zuvor sichergestellten digitalen Beweismitteln basieren.

Zu den Festgenommenen gehören neben Erden Timur mehrere aktive und ehemalige Spieler, Vereinsfunktionäre sowie Mitarbeiter aus dem Sport- und Gastronomiebereich. Eine Person befindet sich bereits im Gefängnis aufgrund anderer Delikte, vier weitere Verdächtige werden noch gesucht.

Sechs der Verdächtigen stehen im Zusammenhang mit der Partie Kasımpaşa gegen Samsunspor am 26. Oktober 2024, deren Ergebnis mutmaßlich manipuliert wurde. Weitere Ermittlungen betreffen finanzielle Transaktionen und Wettkonten, die im Zusammenhang mit den Verdächtigen stehen.

Der Fall ist Teil einer längeren Untersuchung, die mit der Bekanntgabe des TFF-Präsidenten İbrahim Hacıosmanoğlubegann, wonach 371 von 571 Profischiedsrichtern Wettkonten besäßen, 152 davon aktiv. Daraufhin wurden Disziplinarmaßnahmen gegen Spieler und Schiedsrichter verhängt, darunter Sperren von bis zu 9 Monaten.

Die aktuellen Razzien stellen eine neue Eskalationsstufe in der laufenden Ermittlungswelle dar, die bereits prominente Akteure des türkischen Fußballs betroffen hat, darunter Spieler von Galatasaray, Fenerbahçe und Ankaraspor sowie Vereinspräsidenten und Sportjournalisten.