Mourinho-Aus bei Fenerbahçe: Präsident spricht von “inakzeptablem Fußball”

09.09.2025 – 13:00 Uhr

Der Abschied von José Mourinho bei Fenerbahçe hat in der Türkei für Aufsehen gesorgt. Der portugiesische Star-Trainer war trotz eines ordentlichen Starts in der Liga mit vier Punkten aus zwei Spielen und dem Sieg über Feyenoord in der Qualifikation frühzeitig beurlaubt worden – nach dem Aus in den Champions-League-Playoffs gegen Benfica.

Nun hat Vereinspräsident Ali Koç die Beweggründe öffentlich erläutert. In einem Interview bezeichnete er die Trennung als „bitter“, zugleich aber als notwendig. „Wir haben uns menschlich sehr gut verstanden, und seine Verpflichtung war ein Erfolg. Doch wir müssen dominanter auftreten – 99 Tore und 99 Punkte sind unsere DNA“, sagte Koç.

Ausschlaggebend sei nicht das Ausscheiden an sich gewesen, sondern die Art und Weise. „So wie wir gegen Benfica verloren haben, war das nicht akzeptabel. Es sah nach einer Fortsetzung des langweiligen Fußballs aus dem Vorjahr aus“, erklärte der Klubchef. Mourinho setze auf eine defensive Spielweise, die aus seiner Sicht nicht zum Selbstverständnis des Vereins passe. „Dieser Fußball mag in Europa funktionieren, aber in der Türkei muss man dominieren“, so Koç.

Fenerbahçe ist inzwischen auf Trainersuche. Laut dem Präsidenten war der ehemalige italienische Nationaltrainer Luciano Spalletti zunächst Wunschkandidat, habe dem Klub jedoch abgesagt. In türkischen Medien wurde zuletzt über Zinedine Zidane als möglichen Nachfolger spekuliert.