Der spanische Stürmer Álvaro Morata hat nach seinem vorzeitigen Abschied von Galatasaray scharfe Kritik am türkischen Meister geübt. In einem Statement, das er auf seinen Social-Media-Kanälen veröffentlichte, bedankte sich der 32-Jährige zwar bei den Fans und Trainern für die außergewöhnliche Unterstützung, er hatte jedoch auch einige Vorwürfe gegen die Klubführung parat.
„Leider kann ich über meine Erfahrungen mit dem Verein nicht das Gleiche sagen“, erklärte Morata. Er bemängelte, dass während seiner Zeit in Istanbul wiederholt Vereinbarungen missachtet und grundlegende Werte verletzt worden seien. „Bis zuletzt wurden zugesagte Leistungen nicht erfüllt, weshalb ich gezwungen war, auf Teile meines Gehalts und weitere vertragliche Ansprüche zu verzichten“, so der ehemalige Nationalspieler.
Besonders schwer wiegt für Morata der aus seiner Sicht mangelnde Respekt gegenüber Spielern: „Im Leben und im Beruf gibt es Prinzipien, die nicht gebrochen werden sollten – dazu zählt die Achtung der Rechte jedes Einzelnen. Leistungen nicht anzuerkennen und nicht zu entlohnen, widerspricht für mich jeder Form von Fairness und Professionalität.“
Wechsel zu Como 1907 deutet sich an
Galatasaray hatte am Montag die einvernehmliche Beendigung des bis 2026 laufenden Leihvertrags bekannt gegeben. Morata war im Winter für sechs Millionen Euro von der AC Mailand verpflichtet worden und trug mit sieben Toren und drei Vorlagen maßgeblich zum Meistertitel und Pokalsieg bei. Dennoch verzichtete der Klub auf die vereinbarte Kaufpflicht, die Medienberichten zufolge zwischen acht und zehn Millionen Euro lag. Stattdessen erhält Mailand eine Ausgleichszahlung von fünf Millionen Euro.
Obwohl Morata zunächst zu Milan zurückkehrt, gilt ein erneuter Vereinswechsel als wahrscheinlich. Als Favorit für seine Verpflichtung gilt der italienische Erstligist Como 1907, der von Moratas Landsmann und Ex-Mitspieler Cesc Fàbregas trainiert wird.