Leroy Sané in Istanbul: Podolski warnt vor Hype und sieht große Chancen für die Süper Lig

04.07.2025 – 14:30 Uhr

Lukas Podolski weiß aus eigener Erfahrung, was auf Leroy Sané bei Galatasaray Istanbul zukommt. Der frühere deutsche Nationalspieler, der selbst zwei Jahre für den türkischen Traditionsverein gespielt hat, hat klare Vorstellungen davon, wie das Leben für Leroy Sané nach dessen Wechsel aussehen wird – und warnt zugleich vor überzogenen Erwartungen.

„Sané wird in Istanbul wie ein König empfangen werden“, sagte Podolski im Gespräch mit Sport Bild. Der Wirbel um den Neuzugang sei bereits riesig und werde im Alltag spürbar sein: „Leroy kann sich darauf einstellen, dass er abends im Restaurant nicht mehr zahlen muss. Als Galatasaray-Star wird er überall eingeladen. Die Hauptspeisen werden ihm geradezu hinterhergeworfen.“

Sané als Aushängeschild einer ganzen Liga

Podolski hebt Sanés Sonderstatus hervor: „Er ist ganz klar der Königstransfer von Galatasaray – und nicht nur dort, sondern in der gesamten Liga der neue Superstar.“ Der Transfer sei ein emotionaler Gewinn für die Fans, die Sané bereits jetzt verehren. „Sie sind stolz, dass er sich für ihren Klub entschieden hat, und sie werden ihm diese Wertschätzung spüren lassen.“

Doch der 39-Jährige sieht in dem Wechsel auch eine strategische Chance für den türkischen Fußball insgesamt. „Die Süper Lig hat das Image, dass nur ältere Stars am Karriereende hierher wechseln. Das muss sich ändern.“ „Sané ist ein Spieler, der sportlich noch viele Ziele erreichen kann. Genau solche Transfers braucht die Liga, um international ernst genommen zu werden.“

Galatasarays Ambitionen wachsen

Sané soll bei Galatasaray ein stattliches Gehalt im zweistelligen Millionenbereich erhalten. Möglich macht das unter anderem der Verkauf des früheren Trainingsgeländes. „Der Klub hat nun die Mittel, um groß zu denken“, erklärt Podolski. „Sie wollen nicht nur weiterhin die Süper Lig dominieren, sondern auch international Erfolge feiern.“

Trotz aller Euphorie bleibt Podolski realistisch: Einen Champions-League-Titel hält er für „zu ambitioniert“, das Erreichen der K.o.-Runde jedoch für absolut machbar. „Galatasaray steht eine spannende Entwicklung bevor – und Sané kann dabei eine zentrale Rolle spielen.“