Leroy Sané entfacht Kritik: Abschied vom FC Bayern sorgt für Unmut

06.08.2025 – 16:00 Uhr

Der Wechsel von Leroy Sané zu Galatasaray Istanbul ist offiziell vollzogen, doch auch nach seinem Abschied sorgt der Nationalspieler in München weiterhin für Diskussionen. Insbesondere seine jüngsten Aussagen und Gesten sind bei vielen Fans des FC Bayern umstritten.

Fünf Jahre lang trug Sané das Trikot des deutschen Rekordmeisters. Im Sommer entschied sich der 29-Jährige für einen ablösefreien Wechsel in die türkische Süper Lig, wo er bei seiner pompösen Vorstellung in Istanbul – begleitet von Musik, Pyrotechnik und Tausenden begeisterten Anhängern – erstmals im neuen Dress der Öffentlichkeit gezeigt wurde.

Für Irritationen sorgten jedoch weniger die Show, sondern vor allem seine Worte: „Ich bin sehr glücklich, hier zu sein. Ich freue mich schon, heute hier zu spielen, aber noch mehr, in dieser Saison vor euch großartigen Fans, den besten Fans der Welt, aufzulaufen“, erklärte Sané ins Mikrofon. Diese Aussage wird von vielen Bayern-Anhängern als Affront gewertet.

Ein klarer Schnitt mit dem FC Bayern?

Sanés Lobeshymne auf die türkischen Fans wird von vielen als bewusste Abgrenzung zu seiner Zeit in München verstanden. Denn seine Zeit beim FC Bayern war von Höhen und Tiefen geprägt: Trotz großer Erwartungen blieb Sané oft hinter dem erhofften Potenzial zurück. Er wurde immer wieder kritisch beäugt, aber auch oft unterstützt.

Weitere Spekulationen löste Sanés Aktivität in den sozialen Medien aus. Auf Instagram hat er dem FC Bayern inzwischen die Gefolgschaft entzogen. Bemerkenswert: Den Accounts seiner ehemaligen Vereine Manchester City und Schalke 04 folgt er weiterhin. Auch der FC Bayern hat im Gegenzug offenbar die Verbindung zu Sané auf Instagram gekappt.

Emotionale Nähe zu den neuen Fans

Beim ersten Heimspiel für Galatasaray setzte Sané ein weiteres Zeichen. Mit einer Fahne der Ultra-Gruppierung feierte er ausgelassen mit den Fans, was für viele in München ein zusätzlicher Stich ins Herz war. Sportlich verlief sein Debüt hingegen eher unauffällig. Beim 2:2-Testspiel gegen Lazio Rom blieb er über weite Strecken blass und wurde nach rund einer Stunde ausgewechselt.

Trotzdem wird Sané in Istanbul mit offenen Armen empfangen. Sein Vertrag läuft bis 2028 – ein langfristiges Engagement, das ihm offenbar neue Motivation gibt. Ob seine enthusiastischen Aussagen Teil einer bewussten Abgrenzung sind oder lediglich Ausdruck seiner Freude über den Neuanfang, bleibt offen.