Nach dem 3:3-Unentschieden zwischen Beşiktaş und Trabzonspor in der türkischen Süper Lig übte Beşiktaş-Trainer Sergen Yalçın deutliche Kritik am Spielverlauf sowie an den Entscheidungen des Schiedsrichters. In seinen Aussagen nach Abpfiff sprach der Coach weniger von einem Fußballspiel als von einem Theaterstück.
Yalçın betonte zunächst die Leistung seines Teams, das über weite Strecken in Unterzahl agieren musste. Rund 70 Minuten habe seine Mannschaft mit einem Spieler weniger gespielt, zudem seien auf der Ersatzbank kaum offensive Alternativen verfügbar gewesen. „Die Spieler haben großen Einsatz gezeigt“, sagte der Trainer. Angesichts der Umstände sei man zufrieden, zumindest einen Punkt gerettet zu haben.
Besonders kritisch äußerte sich Yalçın zu den frühen Verwarnungen und dem Platzverweis. Bereits in der Anfangsphase habe eine Gelbe Karte den Ton vorgegeben, wodurch seine Spieler in den Zweikämpfen gehemmt gewesen seien. Aus seiner Sicht war die Linie der Spielleitung von außen klar erkennbar. Weitere Ausführungen vermied er mit dem Hinweis auf mögliche Sanktionen.
Sportlich sah Yalçın seine Mannschaft zunächst klar im Vorteil. In den ersten 30 Minuten habe Beşiktaş das Spiel kontrolliert und sei mit 3:1 in Führung gegangen. Es habe weder übermäßige Härte noch strittige Aktionen gegeben; selbst der Gegner habe sich über den Platzverweis verwundert gezeigt. Dennoch habe sich das Spiel danach grundlegend verändert.
Am Ende überwog beim Beşiktaş-Trainer die Erleichterung über den Punktgewinn. Unter den gegebenen Umständen sei das Remis ein akzeptables Ergebnis, so Yalçın.