Die Zeichen verdichten sich: Hakan Çalhanoğlu könnte Inter Mailand noch in diesem Sommer verlassen. Nach anhaltender Kritik und interner Unruhe rund um den türkischen Nationalspieler sucht der italienische Topklub offenbar aktiv nach einer Lösung und erhöht nun den Druck auf Galatasaray Istanbul.
Die Spannungen wurden öffentlich sichtbar, nachdem Inter Mailand enttäuschend bei der Klub-Weltmeisterschaft ausgeschieden war. Kapitän Lautaro Martínez kritisierte daraufhin einzelne Spieler – ohne Namen zu nennen – wegen mangelnder Identifikation mit dem Verein. In den italienischen Medien wurde schnell klar, dass er Çalhanoğlu gemeint hatte.
Auch Inter-Präsident Giuseppe Marotta äußerte sich zuletzt offen zur Personalie: „Wenn es Bedingungen für eine Trennung gibt, werden wir damit keine Probleme haben.“ Eine klare Ansage, die deutlich macht: Inter ist bereit, Çalhanoğlu ziehen zu lassen – sofern der Preis stimmt.
Galatasaray zeigt seit Längerem Interesse am ehemaligen Bundesliga-Profi, der einst für den HSV und Bayer Leverkusen auflief. Laut der italienischen „Gazzetta dello Sport” möchte Inter den Wechsel in den kommenden zwei Wochen finalisieren. Ziel sei es, rechtzeitig Ersatz zu verpflichten. Ein erstes Angebot der Istanbuler in Höhe von rund 17 Millionen Euro wurde jedoch umgehend abgelehnt. Inter fordert mindestens 30 Millionen Euro.
Das Mailänder Management plant offenbar, die Einnahmen direkt in einen neuen Mittelfeldspieler zu investieren. Ganz oben auf der Wunschliste steht der Brasilianer Ederson von Atalanta Bergamo. Das Problem: Die Ablöse für den 25-Jährigen soll bei etwa 50 Millionen Euro liegen – eine Summe, die nur mit einem hochdotierten Çalhanoğlu-Transfer realisierbar wäre.