Bei der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft in den USA sorgt derzeit ein Name für Aufsehen: Arda Güler. Der türkische Nationalspieler von Real Madrid bekam in der vergangenen Saison unter Trainer Carlo Ancelotti nur wenig Einsatzzeit, steht nun aber im Fokus – und das nicht nur wegen seiner fußballerischen Klasse. Unter dem neuen Trainer Xabi Alonso scheint Güler eine ganz neue Rolle im Team der Königlichen zu übernehmen.
Güler glänzt in den USA
Nach einem kurzen Sommerurlaub ist er direkt in das Abenteuer Klub-WM gestartet. Im Spiel gegen Al Hilal wurde er zunächst eingewechselt, im darauffolgenden Match gegen Pachuca stand er dann in der Startelf und belohnte sich mit seinem ersten Turniertreffer. Auch im nächsten Spiel gegen den FC Salzburg durfte er von Beginn an spielen, ehe er in der 67. Minute durch Luka Modrić ersetzt wurde. Für das bevorstehende Duell gegen Juventus am 1. Juli stehen die Chancen gut, dass er erneut in der Startformation steht.
Neue Position, neue Verantwortung
Der wohl größte Umbruch für Güler findet jedoch auf dem Spielfeld statt, denn seine Position hat sich geändert. Wie die spanische Sportzeitung Marca berichtet, plant Xabi Alonso nicht mehr primär mit dem 19-Jährigen auf dem Flügel, sondern im zentralen Mittelfeld. Dort könne er sein Spielverständnis und seine Reife deutlich besser zur Geltung bringen.
„Nicht durch Dribblings oder Tore, sondern durch Spielintelligenz macht Arda in diesem Turnier auf sich aufmerksam”, schreibt Marca. „Er hat sich in ein Szenario eingefügt, das Ordnung und Reife erfordert – und dabei einen Schritt nach vorne gemacht.”
Alonso setzte ihn im Spiel gegen Pachuca bewusst näher zur Spielfeldmitte ein. Das Resultat: Güler überzeugte mit Übersicht, Ballkontrolle und einem klugen Rhythmusgefühl. Für den Trainer steht fest: Der junge Türke kann mehr, als nur für Highlights zu sorgen – er kann das Spiel auch lenken.
Vom Flügel zur Zentrale: Der neue Arda
Die Analyse der spanischen Medien fällt eindeutig aus. Arda Güler hat sich demnach vom kreativen Flügelspieler zum strukturierten Mittelfeldstrategen entwickelt. „Er spielte nicht mehr für die Galerie, sondern für das Spiel“, heißt es in dem Artikel weiter. „Mit zwei Kontakten, präzisen Pässen und einem feinen Gespür für das Timing hat er gezeigt, dass er nicht nur ein Funke, sondern eine Kompassnadel für Real Madrid sein kann.“
Besonders beeindruckend war seine Zusammenarbeit mit den Mittelfeldkollegen Federico Valverde und Aurélien Tchouaméni. Die Kombination aus Effizienz und taktischem Verständnis machte deutlich, warum Xabi Alonso ihn als wertvolle Option für das Zentrum sieht.
Weniger Show, mehr Substanz
Der neue Arda Güler präsentiert sich fernab seiner früheren Rolle als dribbelstarker Flügelspieler bei Fenerbahçe. Stattdessen steht jetzt ein intelligenter, reiferer Spieler auf dem Platz, der nicht auffallen muss, um entscheidend zu sein. „Ein anderer Arda, vielleicht weniger glamourös, aber umso notwendiger für das Team“, fasst Marca zusammen.