Istanbul. Galatasaray hat sich mit einer überzeugenden Vorstellung die Herbstmeisterschaft in der türkischen Süper Lig gesichert. Durch einen klaren 3:0-Erfolg gegen Kasımpaşa am 21. Dezember beendete der Rekordmeister die Hinrunde als Tabellenführer – und durfte zugleich einen historischen Moment feiern.
Yunus Akgün brachte die Gastgeber früh in Führung, ehe Gabriel Sara und Mauro Icardi in der Schlussphase alles klarmachten. Besonders Icardis Treffer in der 88. Minute sorgte für Jubelstürme im RAMS Park: Mit seinem 60. Tor im Galatasaray-Trikot löste der Argentinier Vereinslegende Gheorghe Hagi als erfolgreichsten ausländischen Torschützen der Klubgeschichte ab.
Mit nun 42 Punkten liegt Galatasaray zur Saisonhalbzeit drei Zähler vor Erzrivale Fenerbahçe. Trainer Okan Buruk zeigte sich hochzufrieden: „Es war ein sauberes und schönes Spiel. Wir haben die Partie kontrolliert, auch wenn die Tore etwas spät gefallen sind. Entscheidend war, diese Phase der Saison drei Punkte vor unserem größten Rivalen abzuschließen.“
Besonders lobte Buruk seinen Torjäger Icardi, der nach einem achtmonatigen Kreuzbandriss noch nicht bei hundert Prozent ist: „Nach so einer Verletzung zurückzukommen, ist extrem schwer. Je mehr er spielt, desto besser wird er. Sein Tor hat die Moral des gesamten Teams gehoben – und dann auch noch dieser Rekord. Glückwunsch an ihn.“
Der Blick richtet sich bei Galatasaray bereits nach vorne. „Unser Ziel ist es, 2026 die 26. Meisterschaft zu gewinnen“, erklärte Buruk. „Dieser Titel wäre für uns von großer Bedeutung. Außerdem wollen wir auch in Europa erfolgreich sein.“
Nach dem Restart der Liga am 17. Januar gegen Gaziantep warten in der Champions League zwei Schlüsselspiele: Am 21. Januar empfängt Galatasaray Atlético Madrid, eine Woche später folgt das Auswärtsspiel bei Manchester City. Mit aktuell neun Punkten liegt der Klub auf Rang 18 der Ligaphase und hofft mindestens auf ein Remis, um den Einzug in die K.-o.-Runde zu sichern.
Verstärkungen im Winter sind möglich, aber kein Selbstläufer. Buruk betonte die finanziellen Rahmenbedingungen: „Es gibt immer den Wunsch nach neuen Spielern, aber wir müssen verantwortungsvoll handeln. Wir haben bereits viel investiert – unter anderem in Victor Osimhen, Leroy Sané, İlkay Gündoğan, Uğurcan Çakır und Wilfried Singo.“
Sollte Galatasaray in der Champions League weiterkommen, könnten dennoch Neuzugänge folgen. „Dann brauchen wir Verstärkungen – und wir werden handeln. Die Planungen laufen bereits für jede Position“, so Buruk.