In Istanbul regt sich der Protest: Rund 5.000 Fenerbahçe-Fans haben am Samstag auf der bekannten Bağdat Caddesi in Kadıköy demonstriert – mit einer klaren Botschaft: Ali Koç soll zurücktreten. Unter dem Motto „Büyük Fenerbahçe Yürüyüşü“ („Großer Fenerbahçe-Marsch“) versammelten sich zahlreiche Fangruppen und Tribünenführer, um ihrer Unzufriedenheit mit der Vereinsführung Luft zu machen. Die Protestaktion begann um 13 Uhr in Şaşkınbakkal und endete vor dem Ülker-Stadion, der Heimstätte des Traditionsklubs.
Begleitet von lautstarken „Ali Koç istifa!“ („Ali Koç, tritt zurück!“)-Rufen, Sprechchören und Fan-Gesängen marschierten die Fans friedlich, aber bestimmt durch die Straßen. Auch bekannte Fangruppen wie 12 Numara, UTG (Until The Grave) und Kill For You waren vertreten.
Auch Präsidentschaftskandidat unter den Demonstranten
Bemerkenswert: Hakan Bilal Kutlualp, ein möglicher Kandidat für die bevorstehende Präsidentschaftswahl bei Fenerbahçe, beteiligte sich ebenfalls an dem Protest. Sein Erscheinen deutet auf eine mögliche Mobilisierung innerhalb des Vereinsumfelds hin.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, meldete jedoch keine Zwischenfälle. Die Veranstaltung verlief insgesamt ruhig und diszipliniert.
Widerhall in den sozialen Medien
Unter dem Hashtag #BüyükFenerbahçeYürüyüşü wurden in sozialen Netzwerken Tausende Beiträge geteilt. Bilder, Videos und Forderungen nach einem Kurswechsel bestimmten den digitalen Diskurs – ein deutliches Zeichen, dass die Geduld vieler Anhänger am Ende ist.
Ob und wie Ali Koç, seit 2018 Präsident des Klubs, auf diesen wachsenden Druck reagieren wird, bleibt abzuwarten. Die kommende Mitgliederversammlung könnte entscheidend für die Zukunft an der Klubspitze werden.