Der Vorsitzende des türkischen Fußball-Spitzenklubs Fenerbahçe Istanbul, Sadettin Saran, ist am 25. Oktober unter gerichtlicher Aufsicht freigelassen worden. Zuvor war er festgenommen worden, nachdem ein Drogentest positivausgefallen war.
Saran war bereits am 20. Dezember im Rahmen einer groß angelegten Drogen-Ermittlung vernommen worden, die seit Wochen für Schlagzeilen sorgt. Dabei wurden zahlreiche bekannte Persönlichkeiten aus Medien, Musik, Schauspiel und Social Media festgenommen – teils wegen mutmaßlicher Herstellung und Handels mit Betäubungsmitteln.
Am 24. Dezember folgte Sarans Festnahme, nachdem forensische Untersuchungen Kokainspuren in Haarprobennachgewiesen hatten. Tests von Blut-, Urin- und Nagelproben fielen dagegen negativ aus. Seine Aussage vor den Behörden dauerte dem Vernehmen nach rund zwei Stunden.
Der Vereinschef wurde schließlich unter gerichtlicher Kontrolle entlassen und muss sich künftig zweimal pro Wochebei den Behörden melden. Vor dem Gerichtsgebäude in Istanbul versammelten sich Fenerbahçe-Vorstandsmitglied Ertan Torunoğulları und zahlreiche Fans, um ihre Unterstützung zu zeigen.
Auch der Klubvorstand trat zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Entscheidungen zur künftigen Vereinsführung wurden nicht erwartet; vielmehr sollte der laufende Prozess bewertet und mögliche Schritte vorbereitet werden.
In einer offiziellen Erklärung stellte Fenerbahçe klar, dass man geschlossen hinter Saran stehe und der Vereinsbetrieb ohne Unterbrechung weitergehe:
„Wir sind überzeugt, dass unser Präsident diese Phase mit derselben Besonnenheit und Stärke bewältigen wird, die ihn immer ausgezeichnet hat.“
Saran werde diese Tage „hinter sich lassen“ und seine Arbeit für den Klub fortsetzen, hieß es weiter.