Im Rahmen einer Untersuchung zu illegalen Fußballwetten ist der ehemalige Vizepräsident von Galatasaray Sportif AŞ, Erden Timur, festgenommen worden. Er wurde der Justizbehörde wegen „Geldwäsche aus Straftaten“ überstellt und vom Gericht in Untersuchungshaft genommen.
Die Ermittlungen wurden von der Staatsanwaltschaft für Sportverbrechen in Istanbul durchgeführt. Nachdem Timur seine Aussage bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft gemacht hatte, wurde die Akte an das Büro für Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche weitergeleitet.
Laut den Ermittlungsunterlagen wurden zwischen 2024 und 2025 über die Firma Timur Gayrimenkul Geliştirme Yapı ve Yatırım AŞ rund 144 Millionen Lira in die Kryptowährungsplattform OKX TR transferiert. Ein Teil davon, etwa 1 Million US-Dollar, landete auf Auslandskonten. Diese Transaktionen standen im Zusammenhang mit Timur und einer weiteren Person, die als Freund angegeben wurde.
Darüber hinaus soll Timur zwischen 2023 und 2025 über eine Firma im Großhandel mit Gold rund 1 Milliarde Lira bewegt haben. Das Gericht betonte, dass die Geldflüsse nicht als einfache Schulden- oder Kreditgeschäfte angesehen werden könnten. Auch private Konten wurden zur Durchführung von Unternehmensgeschäften genutzt, was als ungewöhnlich und verdächtig eingestuft wurde.
In den Akten wird zudem erwähnt, dass Timur in Verbindung mit illegalen Wetten Immobilien an eine bekannte Persönlichkeit aus der Branche verkauft habe. Insgesamt wurden bei der Untersuchung Transfers im Wert von über 1,3 Millionen Lira zwischen Timur und 93 weiteren Personen festgestellt, die in Verbindung mit illegalen Wetten stehen sollen.
Auf Grundlage der Beweise, Berichte der Finanzaufsichtsbehörde (MASAK) und der Schwere des mutmaßlichen Verbrechens ordnete das Gericht die Untersuchungshaft gegen Erden Timur an.