Der deutsche Basketballmeister FC Bayern München hat den Auftakt zur EuroLeague-Saison 2025/26 mit einer Niederlage verpasst. Beim griechischen Spitzenclub Panathinaikos Athen unterlag das Team von Trainer Gordon Herbert am Dienstagabend deutlich mit 79:87. Besonders brisant: Das griechische Team wird von Ergin Ataman trainiert, dem türkischen Nationaltrainer, der zuletzt durch eine öffentliche Auseinandersetzung mit DBB-Kapitän Dennis Schröder für Schlagzeilen sorgte.
In der ausverkauften Halle von Athen entwickelten sich von Beginn an spannende Szenen. Die Bayern, unterstützt von Europameister wie Andreas Obst, Oscar da Silva und Leon Kratzer, zeigten eine kämpferische Leistung und hielten das Spiel bis zur Halbzeit (41:47) eng. Auf Seiten der Gäste waren vor allem Xavier Rathan-Mayes und Isiaha Mike mit jeweils 18 Punkten die besten Werfer.
Doch im zweiten Durchgang setzten sich die Hausherren immer mehr durch. Insbesondere der erfahrene Kendrick Nunn, der mit 21 Punkten glänzte, war der Schlüssel zum Erfolg von Panathinaikos. Seine Cleverness und Ruhe in den entscheidenden Momenten machten letztlich den Unterschied. Die griechische Mannschaft präsentierte sich als eingespieltes, abgeklärtes Team, das die Fehler der Bayern eiskalt ausnutzte.
Öffentliche Fehde zwischen Karaman und Dennis Schröder
Für Ataman, der sich im Sommer eine hitzige öffentliche Fehde mit Dennis Schröder geliefert hatte, dürfte der Sieg eine kleine Genugtuung darstellen. Auslöser war eine verbale Spitze Atamans vor dem EM-Finale in Riga. Der als selbstbewusst geltende Coach von Panathinaikos Athen erklärte: „Wenn ich im Finale stehe, werde ich gewinnen. Vielleicht nennt ihr es Ego, vielleicht Realität.“ Schröder reagierte nach dem Titelgewinn deutlich – und im Ton wenig diplomatisch – in einem Twitch-Stream.
Ataman konterte nun im Interview mit dem türkischen Sportsender S Sport und kritisierte Schröders Führungsstil scharf: „Er ist ein guter Spieler, aber ich kann seine Persönlichkeitsprobleme nicht kommentieren. Für mich zählen Bescheidenheit, Menschlichkeit und Führungsstärke mehr als reine Leistung.“ Zudem stellte er einen Zusammenhang zwischen Schröders Persönlichkeit und dessen häufigen Vereinswechseln in der NBA her.
Der deutsche Point Guard, der in zwölf Jahren für zehn NBA-Teams spielte, schlug via Instagram zurück: „Zum Glück wirst du nie mein Coach sein“, schrieb Schröder. „Ich habe dieses Hin und Her nicht begonnen … du warst es.“