Ein türkischer Trainer sorgt derzeit für Furore in Europa: Tuğberk Tanrıvermiş hat mit dem SKN St. Pölten in der 2. österreichischen Liga eine bemerkenswerte Aufholjagd hingelegt. Der 35-Jährige übernahm den Verein im Oktober, als dieser mit nur neun Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz rangierte. Nun steht St. Pölten vier Spieltage vor Saisonende auf dem vierten Platz.
Tanrıvermiş begann seine Trainerkarriere in der Jugendabteilung von Galatasaray Istanbul und arbeitete später unter anderem als Co-Trainer der ersten Mannschaft des Traditionsvereins. Zudem sammelte er internationale Erfahrung als Cheftrainer der U18 von AS Rom sowie der U19 von Spezia Calcio.
Mit seinem Amtsantritt zur 10. Runde der laufenden Saison begann für St. Pölten eine eindrucksvolle Erfolgsserie: In 19 Partien unter seiner Leitung holte das Team 12 Siege und 4 Unentschieden, sammelte damit 40 Punkte und erzielte 43 Tore – Ligabestwert in diesem Zeitraum. Nur ein weiteres Team konnte in dieser Phase mehr Punkte einfahren.
Trotz Höhenflug: Abschied steht fest
Tanrıvermiş wird den Klub trotz der sportlichen Höhenflüge am Ende der Saison verlassen. Hintergrund ist ein angekündigter Sparkurs des Vereins, der kürzlich einen Eigentümerwechsel erlebte. In Gesprächen mit der neuen Klubführung erfuhr der Trainer, dass in der kommenden Saison weder mit einem nennenswerten Transferbudget noch mit dem Verbleib zentraler Leistungsträger zu rechnen sei. Für Tanrıvermiş ist dies ein klares Signal: Er wird sich neuen Herausforderungen stellen.