Entscheidungstag: Fenerbahçe und Samsunspor vor richtungsweisenden Europapokal-Auftritten

11.12.2025 – 9:00 Uhr

Kurz vor Abschluss der europäischen Gruppenphasen stehen am 11. Dezember mehrere türkische Vereine vor entscheidenden Aufgaben. Besonders im Fokus steht Fenerbahçe, das im norwegischen Bergen gegen den SK Brann antritt, um eine bessere Ausgangsposition für die K.-o.-Runde der Europa League zu erreichen.

Beide Mannschaften gehen mit jeweils acht Punkten in das direkte Duell. Für Fenerbahçe, das unter Trainer Domenico Tedesco national zuletzt überzeugen konnte, bleibt die Auswärtsbilanz auf internationaler Bühne jedoch ein Sorgenpunkt. Der Verein wartet noch immer auf den ersten Auswärtssieg in diesem Wettbewerb und musste sich bislang mit einem Unentschieden und drei Niederlagen zufriedengeben. Belastet wird die Vorbereitung zudem von personellen Problemen: Stürmer Jhon Duran fehlt nach einer Roten Karte, weitere Profis wie Nelson Semedo fallen verletzt aus.

Brann kann dagegen auf seine starke Heimbilanz verweisen. Die Norweger haben beide bisherigen Europapokalspiele im heimischen Stadion gewonnen, müssen jedoch die spielfreie Zeit seit dem Ende der nationalen Saison kompensieren. Das Aufeinandertreffen ist das erste in der Geschichte beider Vereine.

Auch in der Conference League steht mit Samsunspor ein türkischer Klub im Rampenlicht. Der Verein empfängt AEK Athen in einem richtungsweisenden Spiel um den Einzug in die nächste Runde. Der Wettbewerbsneuling führt mit zehn Punkten aus vier Partien seine Gruppe an und ist in Europa noch ungeschlagen. Zwei klare 3:0-Heimsiege unterstreichen die Stärke vor eigenem Publikum. Dennoch verliefen die jüngsten Pflichtspiele weniger konstant: Drei Unentschieden und eine 2:3-Niederlage gegen Galatasaray trüben die Formkurve. Trainer Thomas Reis hofft, dass seine Mannschaft rechtzeitig ihre europäische Stabilität wiederfindet. Auch dieses Duell ist eine Premiere.

Beide Kontrahenten haben bislang neun Treffer erzielt, was trotz der hohen Bedeutung der Partie auf ein torreiches Spiel hindeutet.

In der Europa League steht außerdem Celtic Glasgow unter Zugzwang. Die Schotten empfangen AS Rom und wollen an die jüngste Europapokal-Form anknüpfen, nachdem sie überraschend gegen Feyenoord gewonnen haben. Interimstrainer Martin O’Neill hatte den 2:1-Sieg in Rotterdam selbstironisch kommentiert, nachdem er zuvor scherzhaft angemerkt hatte, seine Frau erwarte ein Scheitern. Die Roma reist mit guten Erinnerungen an: Die Italiener gewannen im November bereits 2:0 bei den Glasgow Rangers.