Der türkische Motorradrennfahrer Toprak Razgatlıoğlu hat sich zum dritten Mal den Weltmeistertitel in der World Superbike Championship (WSBK) gesichert. Damit ist der 28-Jährige der erste türkische Fahrer, dem dieses Kunststück in der Geschichte der Rennserie gelungen ist.
Beim Finalrennen der Saison auf dem traditionsreichen Kurs von Jerez de la Frontera im Süden Spaniens erreichte der Red-Bull-Athlet mit seiner ROKiT BMW nach 20 Runden den dritten Platz. Das reichte aus, um den Gesamtsieg in der Meisterschaft zu bestätigen und seine herausragende Saison mit dem Titelgewinn zu krönen.
Unter lautstarken Anfeuerungsrufen zahlreicher türkischer Fans feierte Razgatlıoğlu nach dem Zieleinlauf ausgelassen seinen Triumph. Während der Ehrenrunde trug er stolz die türkische Flagge, bevor er – begleitet von seinem Mentor Kenan Sofuoğlu und seinem Team – in einem goldfarbenen Rennanzug zur Siegerehrung erschien. Auf dem Weg zum Podium sorgte der Superstar mit einer spektakulären Burnout-Show für Begeisterung auf den Tribünen.
Razgatlıoğlu, den seine Fans weltweit „El Turco“ nennen, kann eine beeindruckende Bilanz vorweisen: In seiner bisherigen WSBK-Karriere startete er in 258 Rennen, stand 173 Mal auf dem Podium und gewann 78 Läufe. In der Saison 2025 holte er 21 Siege, neun zweite Plätze und fuhr 20 Mal die schnellste Rennrunde.
Bereits 2021 und 2024 hatte Razgatlıoğlu den WM-Titel gewonnen; 2022 und 2023 beendete er die Meisterschaft als Gesamtzweiter. Mit einer Serie von 13 Siegen in Folge stellte er 2024 zudem einen neuen Rekord auf.
Nach seinem dritten Weltmeistertitel steht der nächste Karriereschritt bevor: Der Türke wird in der Saison 2026 in die MotoGP wechseln. Er wird für das Team Prima Pramac Racing auf einer Yamaha YZR-M1 starten und ist damit der erste türkische Fahrer überhaupt in der Königsklasse des Motorradrennsports.