Eklat beim griechischen Basketball-Playoff: Türkischer Trainer Ataman reagiert auf anti-türkische Fanrufe

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03.06.2025 – 18:00 Uhr

Beim hitzigen Halbfinalspiel der griechischen Basketball-Liga zwischen Olympiakos Piräus und Panathinaikos Athen kam es am 1. Juni zu einem Eklat: Panathinaikos’ türkischer Cheftrainer Ergin Ataman wurde nach zwei technischen Fouls vom Feld verwiesen, nachdem er auf fanatische und anti-türkische Sprechchöre der Olympiakos-Anhänger reagiert hatte.

Das Spiel, das Olympiakos mit 91:83 gewann und damit in der Serie zum 1:1 ausglich, war von Beginn an von großer Spannung und Emotionen geprägt. Doch die Situation eskalierte, als Ataman auf beleidigende Rufe gegenüber der Türkei aus dem Fanblock der Gastgeber reagierte.

„Niemand darf mein Land beleidigen. Sie können mich beleidigen, sie können Panathinaikos beleidigen – aber nicht die Türkei“, sagte Ataman nach dem Spiel. Nach eigenen Angaben erhielt er das zweite technische Foul nicht wegen unsportlichen Verhaltens gegenüber den Schiedsrichtern, sondern wegen seiner Reaktion auf die fanatischen Sprechchöre.

Nach dem Spiel verschärfte sich die Kontroverse weiter. Olympiakos-Miteigentümer Panagiotis Angelopoulos forderte rechtliche Schritte gegen Ataman und warf ihm vor, die Fans provoziert zu haben: „Er sollte verhaftet werden. Er arbeitet in einem fremden Land, der Verein schürt die Gewalt“, sagte Angelopoulos.

Ataman war bereits früher durch seine klare Haltung gegen anti-türkische Töne aufgefallen. Im September 2024 hatte er während eines Testspiels gegen Maccabi Tel Aviv im griechisch-zyprischen Teil Zyperns aus Protest gegen ein politisches Banner das Spielfeld betreten und wurde ebenfalls vom Spiel ausgeschlossen.