Ein Spiel Sperre und Geldstrafe: Hakan Çalhanoğlu in Mafia-Ermittlungen verwickelt

02.05.2025 – 17:00 Uhr

Im Zuge umfangreicher Ermittlungen zu mutmaßlichen Verbindungen zwischen Fan-Gruppierungen von Inter und Milan und der kalabrischen Mafia-Organisation ‘Ndrangheta ist auch der türkische Nationalspieler Hakan Çalhanoğlu ins Visier der Ermittler geraten. Wie die italienische Zeitung Tuttosport berichtet, hat der Mittelfeldspieler von Inter Mailand im Rahmen der Ermittlungen bereits ausgesagt – nun steht auch sein Strafmaß fest.

Demnach wurde Çalhanoğlu für ein Spiel gesperrt und mit einer Geldstrafe von 30.000 Euro belegt. Damit wird er im kommenden Serie-A-Spiel gegen Hellas Verona nicht im Kader stehen.

Ermittelt wird vor allem gegen radikale Ultra-Gruppierungen der beiden Mailänder Spitzenvereine, denen enge Verbindungen zur Mafia nachgesagt werden. Çalhanoğlus Name fiel im Zusammenhang mit Kontakten zum ehemaligen Inter-Ultras-Anführer Marco Ferdico sowie zu Antonio Bellocco, einem später ermordeten mutmaßlichen Mafiamitglied.

In seiner Aussage bestätigte der 30-Jährige den Kontakt zu diesen Personen, betonte aber, dass dies ausschließlich im Zusammenhang mit einem Solidaritätsbanner für die Opfer des verheerenden Erdbebens in der Türkei im Februar 2023 geschehen sei. Er habe sich damals persönlich bei den Organisatoren bedanken wollen.

Berichte, wonach er an gemeinsamen Essen mit führenden Ultras teilgenommen habe, wies Çalhanoğlu entschieden zurück. Zudem habe ihm sein Verein Inter Mailand geraten, sich nicht mit solchen Gruppierungen einzulassen.

Im selben Ermittlungsverfahren wurde auch Inter-Trainer Simone Inzaghi verurteilt: Er muss 15.000 Euro Strafe zahlen und wird ebenfalls für ein Spiel gesperrt.