Bei Fenerbahçe bahnt sich eine Krise um Torwart-Star Ederson an. Der brasilianische Nationalkeeper, der erst zu Saisonbeginn mit großen Erwartungen verpflichtet wurde, steht nach seiner anhaltenden Verletzungspause und seinem hohen Gehalt zunehmend im Fokus interner Diskussionen.
Der 32-Jährige, der im Sommer mit viel Aufwand von Manchester City verpflichtet wurde, kam seit seiner Verletzung im Achtrundenspiel der Süper Lig gegen Samsunspor nicht mehr zum Einsatz. Obwohl Trainer Domenico Tedesco zunächst von einer schnellen Rückkehr ausging, blieb Ederson auch nach der Länderspielpause ohne Einsatz und saß zuletzt gegen Karagümrük erneut nur auf der Bank.
In seiner Abwesenheit überzeugte Ersatzkeeper Tarık Çetin mit einer starken Leistung und brachte damit neue Dynamik in die Torwartfrage.
Finanzielle Belastung sorgt für Unruhe
Für zusätzlichen Zündstoff sorgte eine Aussage von Hakan Bilal Kutlualp, Mitglied des Hohen Ehrenrats und enger Vertrauter von Klubpräsident Sadettin Saran. In einer öffentlichen Sitzung erklärte Kutlualp: „Fenerbahçe steht vor der höchsten Gehaltsausgabe seiner Geschichte. Ein Torwart verdient monatlich 1,1 Millionen Euro – das ist nicht tragbar.“
Nach übereinstimmenden türkischen Medienberichten soll die Kritik innerhalb der Klubführung abgestimmt gewesen sein. Demnach wächst der Unmut in der Vereinsführung über Edersons Gehalt, das auf rund 13 Millionen Euro jährlich geschätzt wird.
Abschied im Winter?
Laut übereinstimmenden Berichten aus Vereinskreisen könnte der Klub in der Winterpause einen Verkauf des brasilianischen Torwarts in Betracht ziehen, sollte ein entsprechendes Angebot eingehen. Ederson hatte bei seinem Wechsel einen Vertrag über drei Jahre plus Option unterzeichnet – sein Verbleib über die kommende Transferperiode hinaus gilt jedoch als zunehmend unsicher.