Nach der 0:1-Heimniederlage von Gaziantep FK gegen Göztepe am 16. Spieltag der Trendyol Süper Lig hat Trainer Burak Yılmaz seinen bevorstehenden Abschied angekündigt. Der 39-Jährige erklärte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, dass er nach den kommenden beiden Partien nicht mehr an der Seitenlinie stehen werde.
Yılmaz analysierte zunächst sachlich den Gegner. Göztepe spiele seit Jahren mit einer klaren, unveränderten Ausrichtung, setze auf lange Bälle, Einwürfe und Standardsituationen. „Es ist kein Team mit ausgeprägtem Passspiel, aber sie haben damit Erfolg und verdienen Respekt“, sagte Yılmaz. Angesichts zahlreicher Ausfälle habe seine Mannschaft defensiv agieren müssen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten gespielt.
Deutlich emotionaler wurde der frühere Nationalspieler, als er auf die Reaktionen der eigenen Fans einging. Als er das Amt übernommen habe, sei Gaziantep FK sportlich am Boden gewesen: ohne Punkt, ohne eigenes Tor und mit mehreren Gegentreffern. Nun stehe das Team bei 23 Punkten und werde sogar mit internationalen Ambitionen in Verbindung gebracht. Dennoch habe er Beleidigungen aus den eigenen Reihen hinnehmen müssen.
Die Kritik aus dem Umfeld wolle er nicht grundsätzlich infrage stellen, so Yılmaz. Er habe jedoch das Gefühl, dass sportliche Unzufriedenheit und vereinsinterne Interessen über seine Person ausgetragen würden. „Ich war nie jemandes Vertreter oder Werkzeug“, sagte der Trainer. Es fehle ihm an Wertschätzung und Loyalität gegenüber seiner Arbeit, seinem Trainerteam und den Spielern, insbesondere angesichts der angespannten Personalsituation.
Yılmaz kündigte an, die Verantwortung noch für zwei Spiele zu tragen: zunächst im Pokal gegen Rizespor, anschließend in der Liga gegen Başakşehir. Danach werde er den Verein verlassen. Sein Ziel sei es, sich mit zwei Siegen zu verabschieden. „Dann werden wir uns verabschieden und die Sache abschließen“, sagte er.