In Hamburg hat sich in der 9. Liga ein außergewöhnliches Fußballspiel ereignet: Die Heimmannschaft SVS Mesopotamien 2 gewann gegen den Moorburger TSV mit 66:0, wobei der türkischstämmige Verteidiger Ömer Yıldırım 17 Tore erzielte.
Die Partie fand im Aussenmühle Sportpark im Harburger Stadtteil statt. Der Moorburger TSV trat mit nur sieben Spielern, darunter eine Frau, an. Aufgrund fehlender Spieler musste sogar der Trainer Patrick Stritzki selbst mitspielen.
Das erste Tor fiel bereits in der 120. Sekunde. Zur Halbzeit führte Mesopotamien 2 mit 32:0 und baute die Führung bis zum Spielende weiter aus. Trotz des deutlichen Ergebnisses betonte Mesopotamien-Trainer Michel Aydoğdu gegenüber shz.de, dass er den Gegner respektiere und mehrfach angeboten habe, die Partie vorzeitig zu beenden. Der Moorburger TSV bestand jedoch darauf, weiterzuspielen, wie Vereinspräsidentin Yvonne Petrich berichtete.
Mesopotamien 2 hat in dieser Saison alle neun Spiele gewonnen, liegt aufgrund eines Punktabzugs aber mit 24 Punkten und einer Tordifferenz von 119:15 auf dem ersten Tabellenplatz. Der Moorburger TSV hingegen steht ohne Sieg und Punkte am Tabellenende.
Bereits am 22. August war der Moorburger TSV in einer anderen Partie gegen den Störtebeker SV nicht zur zweiten Halbzeit erschienen. Die Mannschaft könnte bei einem erneuten Ausfall vom Ligabetrieb ausgeschlossen werden.