Im Rahmen einer groß angelegten Ermittlungswelle gegen illegale Sportwetten ist nun ein Urteil gegen den türkischen Entertainer Mehmet Ali Erbil gefallen. Das Gericht verurteilte den bekannten Fernsehmoderator zu zehn Monaten Haft und einer Geldstrafe von 1.000 Lira. Die Haftstrafe wurde allerdings zur Bewährung ausgesetzt.
Erbil war im Zuge von Ermittlungen wegen des Verdachts der Werbung für illegales Glücksspiel zunächst festgenommen und später unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. In der Hauptverhandlung musste er sich wegen des Vorwurfs der Anstiftung zur Teilnahme an illegalen Wetten verantworten. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren gefordert.
Im Zuge der Ermittlungen gerieten auch andere Prominente ins Visier der Justiz. So wurde auch der Sänger Serdar Ortaç vorübergehend festgenommen. Die Staatsanwaltschaft in Istanbul wirft mehreren bekannten Persönlichkeiten, darunter auch Social-Media-Influencer, vor, mit ihrer Reichweite für illegale Wettplattformen geworben und so zur Teilnahme an illegalen Glücksspielen animiert zu haben.
Im Fall Erbil hatte das Gericht bereits am 11. November 2024 eine einstweilige Verfügung erlassen und ihn unter Hausarrest gestellt. Dieser wurde jedoch am 27. November desselben Jahres aufgehoben.