Im Verfahren gegen den türkischen Fernsehproduzenten Acun Ilıcalı wegen angeblicher illegaler Werbung für Wetten ist es zu einer weiteren Verzögerung gekommen. Das Istanbuler Gericht für einfache Strafverfahren (25. Asliye Ceza Mahkemesi) setzte den Verhandlungstermin auf den 17. Februar 2026, da ein angefordertes Sachverständigengutachten noch nicht vorliegt.
Ilıcalı sowie Verantwortliche seiner Plattformen TV8 und Exxen müssen sich wegen des Verdachts verantworten, bei der Übertragung bestimmter Fußballspiele Werbung für illegale Wettanbieter ausgestrahlt zu haben. Die Staatsanwaltschaft fordert in diesem Zusammenhang bis zu fünf Jahre und drei Monate Haft.
Bereits beim ersten Verhandlungstermin Anfang Juli hatten die Beschuldigten alle Vorwürfe zurückgewiesen. Auch zur aktuellen Verhandlung erschienen die Angeklagten mit ihren Anwälten auf freiem Fuß.
Aussagen des Medienunternehmers
Im Juli hatte Ilıcalı betont, er habe keinen Einfluss auf die Werbeinhalte während der Spiele gehabt. Die Übertragungen würden vollständig von der UEFA geliefert, weshalb eine Änderung des Signals ausgeschlossen sei. In der Verhandlung wurde zudem ein Schreiben der UEFA präsentiert, das diese Darstellung stützen soll.
Weiterer Ablauf
Das Gericht entschied, den Prozess bis zur Fertigstellung der Expertise auszusetzen. Das Gutachten soll klären, ob die fraglichen Werbeeinblendungen tatsächlich Teil des unveränderbaren UEFA-Signals waren.
Die nächste Anhörung ist für den 17. Februar 2026 geplant. Bis dahin wird ein Ergebnis der Sachverständigenprüfung erwartet.