Geheimnisvoller Tod der Sängerin “Güllü”: Fünf Festnahmen, Akten unter Verschluss

13.12.2025 – 17:00 Uhr

Im Zusammenhang mit dem Tod der unter dem Künstlernamen „Güllü“ bekannten Sängerin Gül Tut befinden sich mittlerweile fünf Personen in Gewahrsam. Wie aus Justizkreisen verlautete, ermittelt die Staatsanwaltschaft Yalova wegen des Verdachts eines vorsätzlichen Tötungsdelikts.

Die Sängerin war am 26. September aus dem Fenster ihrer Wohnung im obersten Stockwerk eines sechsstöckigen Wohnhauses im Yalovaer Stadtteil Harmanlar gestürzt und erlag ihren Verletzungen. Nun wurden zwei weitere Personen festgenommen: die Tochter des Opfers, Tuğyan Ülkem Gülter, sowie Sultan Nur Ulu. Letztere soll sich laut den Ermittlungen zum Tatzeitpunkt zusammen mit der Verstorbenen in der Wohnung aufgehalten haben. Zudem wurde Sultan Nur Ulus Vater, Arif Ulu, im nahegelegenen Gebze (Provinz Kocaeli) festgenommen. Ihm werden verschiedene Vorstrafen nachgesagt, er stand unter Auflagen nach dem Prinzip der überwachten Freilassung.

Nachdem zwei weitere Personen ausfindig gemacht worden waren, die sich dem Vernehmen nach zum Tatzeitpunkt mit den Hauptverdächtigen in Istanbul aufgehalten haben sollen, erhöhte sich die Zahl der Festgenommenen auf fünf.

Die Yalovaer Chefsstaatsanwältin Duygu Bayar Öksüz betonte in einer Stellungnahme, dass man den Vorfall von Anfang an als verdächtig eingestuft habe und nie von einem Unfall oder Suizid ausgegangen sei. Die Ermittlungen dauerten an.

Öksüz warnte zudem vor Falschinformationen in einigen Medien. Sie bestätigte die Existenz eines Gutachtens der wissenschaftlich-technischen Forschungsbehörde TÜBİTAK, verwies jedoch auf eine angeordnete Geheimhaltung in der Akte. „Niemand hat Zugang zu diesem Bericht. Wir behandeln ihn vertraulich. Die wahre Geschichte wurde bis jetzt noch von niemandem erzählt“, so die Staatsanwältin. Die bislang Festgenommenen hätten sich zu den Vorwürfen nicht geäußert.