Ein einfacher Social-Media-Post hat eine landesweite Diskussion entfacht: Der bekannte Gastronomiekritiker Vedat Milor erklärte auf X (ehemals Twitter), dass für ihn der beste Simit der Türkei aus İzmit stammt – am besten aus einem traditionellen Holzofen.
„Nicht böse gemeint, aber der köstlichste Simit in der Türkei ist der İzmit-Simit, gebacken im Holzofen“, schrieb Milor. Trotz seines Zusatzes, andere Städte sollten sich nicht gekränkt fühlen, ließ die Reaktion nicht lange auf sich warten.
Prominente Köchin Ebru Baybara Demir widersprach umgehend: „Der beste Simit kommt aus Ankara. Außen immer knusprig, innen weich, mit kräftigem Pekmez-Geschmack – einzigartig!“ Ihre Unterstützung für Ankaras dunklere, dichtere Variante fand online schnell viele Befürworter.
Auch der bekannte Koch Aydın Demir meldete sich zu Wort: „Für mich steht İzmir-Gevrek an erster Stelle, dann der Sesam-Simit aus einem echten Karafırın in Istanbul. Ankara kommt bei mir an dritter Stelle. Ein guter Simit muss außen knusprig, innen weich sein – und aus dem Steinofen kommen.“
Sait Karabağ, Vorsitzender des türkischen Gastronomieverbands, betonte die regionalen Unterschiede: „Geschmack ist stark von lokalen Traditionen abhängig. Mehlqualität, Ruhezeit des Teigs, Sesamsorte und Backmethode spielen eine zentrale Rolle.“ Er kritisierte auch den Einsatz von importiertem Sesam aus China – dieser sei weniger aromatisch als lokaler.
Food-Kolumnistin Zeynep Kakınç resümierte: „Straßenessen wie Simit ist tief mit persönlichen Erinnerungen verknüpft. Dass İzmits Simit für Milor herausragt, schmälert die anderen Varianten nicht.“