Türkische Tees für den Winter – Ein Teechen für jedes Wehwehchen

Bild: Pexels.com
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21.02.2025 – 15:00 Uhr

In der Türkei ist Tee nicht nur ein Getränk, sondern eine Lebensart. Sprechen Türken von “türkischem Tee”, meinen sie in erster Linie ihren berühmten Cay, der das Nationalgetränk ist und seit mehr als 100 Jahren in der Provinz Rize am Schwarzen Meer angebaut wird. Doch die Türken trinken gern auch andere Tees, die positive Effekte auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben.

Bei Erkältungen

Durch seine antiseptischen und antibakteriellen Eigenschaften wirkt Salbeitee wunderbar gegen Halsschmerzen. Mit einem Stück Zitrone serviert nennt man ihn “ada cayi”.

Lindenblütentee, auf Türkisch “ihlamur cayi”, kann aufgrund seiner schweißtreibenden Wirkung bei Erkältungen Linderung bringen.

In den Hochländern der Marmara- und Ägäis-Region wächst wilder Thymian, “kekik”. Für sein starkes Aroma wird er in der Türkei so sehr geschätzt wie für seine positiven gesundheitlichen Wirkungen. Er soll das Immunsystem anregen und bei Atemwegserkrankungen antibakteriell und schleimlösend wirken. Auch bei Nieren- und Blasenproblemen trinken ihn die Türken.

Zur Entspannung

Gegen Nervosität und bei Schlafstörungen helfen “papatya cayi”, Kamillentee, und “melisa cayi”, Melissentee. Letzterer kommt auch bei Verdauungsbeschwerden und Zyklusbeschwerden zum Einsatz.

Bewohner der türkischen Dörfer sammeln die gelben Blüten des Johanniskrauts, um damit “sari kantaron cayi” zuzubereiten und trübe Stimmungen zu vertreiben. Eine ähnliche Wirkung hat ” tutku cicegi cayi”, der aus der Passionsblume hergestellt wird. Dieser Tee soll auch Angstzustände lindern können.

Lavendel, der in der Türkei angebaut wird und ihr im Juni einen Hauch von Provence verleiht, findet nicht nur bei der Körperpflege Anwendung. Seine Blüten werden von den Türken auch zu einem Kräutertee mit vielfältiger, aber in erster Linie stimmungsaufhellender Wirkung verarbeitet. Darüber hinaus hat der Tee antibakterielle Eigenschaften.

Für die Gewichtsabnahme

Haben Sie schon einmal von Kirschstängeltee gehört? Wahrscheinlich nicht, doch die Türken sammeln die Stiele, “kiraz sapi” schon lange Zeit, um damit Tee zuzubereiten. Er schmeckt sogar nach Kirschen und wirkt aufgrund seiner Inhaltsstoffe sowohl harntreibend als auch abführend.

Ein aus Olivenblättern hergestellter Tee nennt sich “zeytin yapragi çayi”. Weil er sogar noch mehr Antioxidantien enthält als die dafür gepriesenen Grüntees, wird in der Türkei gern begleitend zu einer Diät getrunken.

In den Anbaugebieten der Artischocke schwören die Menschen auf die Wirkung von Tee, der durch das Überbrühen von Artischockenblättern, genannt “enginar yapragi” gewonnen wird. Er soll die Verdauung ankurbeln und auch die Leber pflegen.