Der Wohnmobiltourismus gewinnt in der Türkei zunehmend an Bedeutung. Laut Mert Okkaoğlu, Präsident der Nationalen Föderation für Camping und Wohnmobilreisen (UKKF), bietet diese Reiseform nicht nur eine nachhaltige und flexible Urlaubsmöglichkeit, sondern stärkt auch direkt die lokale Wirtschaft. „Wohnmobilreisende kaufen lokal ein, essen in kleinen Restaurants, tanken und nutzen Reparaturdienste – das bedeutet direkte Einnahmen für regionale Anbieter“, so Okkaoğlu.
Ganzjährig reisen – aber mit Infrastrukturproblemen
Mit ihrem milden Klima, den Küsten, Bergen und historischen Stätten sei die Türkei ein ideales Ziel für Wohnmobilreisen zu jeder Jahreszeit. Besonders die Regionen an der Ägäis und im Mittelmeerraum sollen eine hohe Nachfrage verzeichnen. Auch das Interesse aus dem Ausland wachse.
Allerdings fehle es an ausreichend Campingplätzen, Stellplätzen und Entsorgungseinrichtungen. Die aktuellen bürokratischen Hürden würden Investitionen in neue Plätze unattraktiv machen.
Forderungen der Branche
Okkaoğlu fordert unter anderem:
-
Vereinfachte Genehmigungen für Campinganlagen
-
Qualitätsstandards und Zertifizierungssysteme
-
Ein eigenes Referat im Tourismusministerium für Caravaning
Großes Potenzial für die Zukunft
Wohnmobiltourismus ist eine nachhaltige Reiseform, die den Inlandstourismus belebt und internationale Gäste anspricht. Mit gezielten Investitionen und besseren Rahmenbedingungen könnte sich die Türkei zu einem der führenden Caravaning-Ziele Europas entwickeln.