Wasserkrise in Edirne: Nur noch 1 % des Trinkwassers nutzbar

07.08.2025 – 14:00 Uhr

Die türkische Stadt Edirne steht vor einer akuten Wasserkrise. Der Kayalıköy-Staudamm in der benachbarten Provinz Kırklareli, der die Region mit Trinkwasser versorgt, ist nahezu ausgetrocknet. Aufgrund anhaltender Dürre liegt der Füllstand des Stausees nur noch bei 8 %. Davon ist lediglich ein Bruchteil für die Trinkwasserversorgung geeignet.

Laut Angaben der staatlichen Wasserbehörde DSİ beträgt die aktuelle Wassermenge im Stausee rund 11,5 Millionen Kubikmeter – bei einer Gesamtkapazität von knapp 150 Millionen. Kritisch ist jedoch, dass nur etwa 1,77 Millionen Kubikmeter davon als Trinkwasser nutzbar sind, was lediglich rund 1 % des Gesamtvolumens entspricht. Der Rest liegt unterhalb der technischen Entnahmeschwelle und ist somit unbrauchbar.

Experten beobachten seit April einen kontinuierlichen Rückgang des Pegels. In Teilen des Stausees ist der Boden bereits sichtbar aufgerissen – ein deutliches Zeichen der fortschreitenden Austrocknung. Sollte es in den kommenden Wochen keine nennenswerten Niederschläge geben, drohen Engpässe in der Trinkwasserversorgung der Region.