Ein am Dienstag in einem Waldgebiet nahe dem Dorf Yeşilköy in der Provinz Karabük ausgebrochener Waldbrand konnte nach intensiven Löscharbeiten unter Kontrolle gebracht werden. Dies teilte die türkische Forstbehörde mit. Derzeit finden noch Nachlöscharbeiten statt, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern.
Die Brandursache ist bislang ungeklärt. Das Feuer war in einem schwer zugänglichen, bergigen Gelände ausgebrochen und hatte sich rasch ausgebreitet. Die Einsatzkräfte reagierten schnell: Drei Löschhubschrauber, 58 Fahrzeuge und insgesamt 164 Einsatzkräfte bekämpften die Flammen am Boden und aus der Luft.
Laut Behördenangaben wurden rund drei Hektar Waldfläche durch das Feuer beschädigt. Ein Forstarbeiter, der Rauchgas eingeatmet hatte, wurde vor Ort erstversorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht.
Karabüks Bürgermeister warnt: Kein Platz für Nachlässigkeit
Bürgermeister Özkan Çetinkaya zeigte sich erleichtert über den erfolgreichen Einsatz: „Zum Glück ist das Schlimmste ausgeblieben. Es gab keine Ausbreitung des Feuers und keine ernsthafte Gefahr mehr.“ Er betonte, dass sämtliche Einsatzkräfte – von den lokalen Feuerwehrdiensten bis hin zur Forstverwaltung – koordiniert und effizient zusammengearbeitet hätten.
Gleichzeitig übte der Bürgermeister Kritik am sorglosen Umgang mit der Natur: „Solche Brände entstehen oft in leicht zugänglichen Bereichen – das deutet darauf hin, dass Menschen dort Abfälle wie Glas oder Müll hinterlassen. Genau das wollen wir verhindern.“
Çetinkaya kündigte verschärfte Maßnahmen an: „Wir werden den Zugang zu Wäldern strenger kontrollieren. Es ist nicht die Zeit, um im Wald Feuer zu machen oder Glasflaschen liegenzulassen. Ich appelliere an alle: Seid wachsam und meldet verdächtiges Verhalten sofort den Behörden.“
Auch Politik zeigt Präsenz
Auch Ferhat Salt, der Vorsitzende der Regierungspartei AKP in Karabük, äußerte sich zum Vorfall. Er sprach der Bevölkerung sein Beileid aus und lobte die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte. Laut Salt befand er sich in der Nähe des Brandherds, als die ersten Rauchwolken gesichtet wurden. Er habe umgehend die Feuerwehr verständigt.
Zudem berichtete Salt von einem Telefonat mit dem zuständigen Minister: „Unser Minister übermittelt der Bevölkerung von Karabük seine Genesungswünsche und seine Unterstützung.“
Aufruf zur Wachsamkeit
Die Behörden rufen die Bevölkerung eindringlich dazu auf, gerade in der heißen Sommerzeit besonders vorsichtig im Umgang mit offenen Flammen und potenziellen Brandbeschleunigern im Wald zu sein. Die Brandgefahr sei derzeit extrem hoch, sodass bereits kleine Funken oder Glasscherben fatale Folgen haben könnten.