(DHA) In der südtürkischen Provinz Antalya dauern die Löscharbeiten nach mehreren Waldbränden an. Während drei Brände inzwischen unter Kontrolle gebracht werden konnten, ist ein weiterer Brand weiterhin aktiv. Besonders betroffen war die Gegend zwischen den Mahallen Akbaş und Karataş im Bezirk Serik.
Kızılbük: Brand in vier Stunden unter Kontrolle
Der Brand im Kızılbük-Gebiet, das zwischen den beiden Mahallen Akbaş und Karataş liegt, brach gegen 14:00 Uhr aus und konnte innerhalb von vier Stunden unter Kontrolle gebracht werden.
Nach Angaben der Behörden kamen zwei Löschflugzeuge und zwei Hubschrauber zum Einsatz. Auch zahlreiche Bodeneinheiten wie Löschfahrzeuge (Arazöz) und Feuerwehrmannschaften waren beteiligt. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte von Anwohnern, die mit Traktoren und landwirtschaftlichen Sprühgeräten, die normalerweise zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden, versuchten, die Flammen einzudämmen.
Sachschäden: Wohnhäuser, Ställe und Waldfläche betroffen
Infolge des Feuers wurden drei Wohnhäuser, vier Viehställe sowie landwirtschaftlich genutzte Flächen vollständig zerstört. Auch das örtliche Minarett einer Moschee wurde teilweise durch die Flammen beschädigt. Insgesamt fielen rund 50 Dekar (entspricht etwa fünf Hektar) Waldgebiet dem Feuer zum Opfer.
Tiere in Sicherheit gebracht
Durch die Nähe des Feuers zum Ortszentrum kam es zu dramatischen Szenen. Viele Dorfbewohner führten ihre Tiere – darunter Rinder, Schafe und Ziegen – in Sicherheit. Einige der Tiere mussten aufgrund von Rauchvergiftungen oder Hitzestress tierärztlich behandelt werden. Ein besonders bewegendes Bild bot eine Kuh, die ihrem Kalb nicht von der Seite wich, während das Feuer sich näherte.
Die Gendarmerie sperrte aus Sicherheitsgründen alle Zufahrtsstraßen zum betroffenen Gebiet. Anwohner unterstützten die Feuerwehr mit Getränken und Kühlung – unter anderem wurden Wasser und Ayran verteilt, um die Helfer bei Temperaturen von über 35 Grad Celsius zu versorgen.
Betroffene schildern dramatische Minuten
Veli Kozan, einer der Betroffenen, verlor sein Haus in den Flammen. „Ich hatte Nachtschicht und lag gerade im Bett, als meine Mutter wegen des Stromausfalls aus dem Fenster schaute und den Rauch entdeckte. Wir konnten uns und unsere Tiere noch rechtzeitig retten – aber dann brannte unser Haus vollständig nieder“, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur DHA.
Ein anderer Dorfbewohner, Ahmet Parlak, berichtete, dass man frühzeitig versucht habe zu warnen: „Als wir den Rauch sahen, haben wir sofort die Besitzer informiert und gesagt: ‘Triff Vorsichtsmaßnahmen, dein Haus steht in Gefahr.’ Eine Stunde später war es zu spät.“
Während drei Brände in der Provinz Antalya unter Kontrolle gebracht wurden, kämpfen die Einsatzkräfte weiterhin gegen einen noch aktiven Waldbrand. Die Behörden rufen die Bevölkerung zu höchster Vorsicht auf. Die Brandursache wird derzeit ermittelt.