Die Stadt Venedig hat angekündigt, die umstrittene Eintrittsgebühr für Tagestouristen bis 2025 zu verlängern. Im vergangenen Jahr wurde das System getestet und führte laut Behördenangaben zu einer leichten Reduzierung der Besucherzahlen.
In diesem Jahr sollen an 54 Tagen Eintrittsgebühren erhoben werden, was einer Steigerung gegenüber den 29 Tagen des Vorjahres entspricht. Die Maßnahme zielt darauf ab, die historische Altstadt für die Bewohner lebenswerter zu gestalten.
Eintrittspreise und Buchungsmodalitäten
Tagestouristen müssen an bestimmten Tagen eine “Venedig-Zugangsgebühr” entrichten. Bei frühzeitiger Buchung beträgt die Gebühr fünf Euro, steigt jedoch auf zehn Euro, wenn die Buchung kurzfristig erfolgt. Besucher ohne gültiges Ticket riskieren Geldstrafen zwischen 50 und 300 Euro.
Die Gebührenpflicht gilt zwischen 8:30 Uhr und 16:00 Uhr. Übernachtungsgäste, die bereits eine Touristensteuer zahlen, sowie Einwohner Venedigs sind von der Regelung ausgenommen.
Venedig ist seit 1987 UNESCO-Weltkulturerbe und zählt zu den beliebtesten Touristenzielen weltweit. An Spitzentagen übernachten rund 100.000 Touristen in der Stadt, während zusätzlich Zehntausende, oft von Kreuzfahrtschiffen, für Tagesausflüge anreisen. Die Stadtverwaltung möchte mit der Eintrittsgebühr insbesondere Tagestouristen abschrecken, die zur Überfüllung der Stadt beitragen.
Die festgelegten Tage für die Gebührenpflicht liegen in den Monaten April, Mai, Juni und Juli. Die genauen Daten wurden von den Behörden bekanntgegeben.