Heftige Regenfälle haben am Dienstagabend in der türkischen Metropole Istanbul für chaotische Zustände gesorgt. In mehreren Stadtteilen standen Straßen und Plätze unter Wasser, Autos kamen kaum noch voran und viele Menschen suchten Schutz in Hauseingängen und an Bushaltestellen.
Die Regenfälle setzten nach einer Unwetterwarnung in den Abendstunden ein und breiteten sich rasch über weite Teile der Stadt aus. Besonders betroffen waren Stadtteile auf der europäischen Seite, darunter Küçükçekmece, Esenyurt, Beylikdüzü und Avcılar. Dort verwandelten sich Hauptstraßen in reißende Wasserläufe und der Verkehr kam stellenweise vollständig zum Erliegen.
In Sefaköy drang Wasser in Teile einer Einkaufsstraße ein, während der Markt im Stadtteil İnönü komplett überflutet wurde. Auch im nördlich gelegenen Sarıyer blieben mehrere Fahrzeuge in überfluteten Nebenstraßen stecken.
Auf der asiatischen Seite meldeten Anwohner:innen in Üsküdar, Kadıköy, Maltepe, Kartal, Ümraniye, Sancaktepe und Beykoz ähnliche Szenen. Zahlreiche Straßen wurden von Wassermassen überschwemmt, Gullydeckel traten über und Passanten flüchteten vor dem Starkregen unter Dächer und in Metrostationen.
In Şişli filmte ein Anwohner, wie ein überlaufener Gully eine Seitenstraße flutete, und machte seinem Ärger über ausbleibende Einsatzkräfte Luft. Die Bilder verbreiteten sich in den sozialen Medien, in denen viele Nutzer über die unzureichende Kanalisation der Stadt klagten.
Begleitet wurde das Unwetter von heftigem Donner und zahlreichen Blitzen, die den Himmel über der Millionenstadt immer wieder grell erleuchteten. Der Wetterdienst warnte vor weiteren Regenfällen und rief die Bevölkerung dazu auf, unnötige Fahrten zu vermeiden und auf mögliche Überflutungen vorbereitet zu sein.