Erstmals in der Geschichte des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) wird ein gebürtiger Türke an der Spitze der Behörde stehen: Sinan Selen wurde vom Koalitionskabinett aus CDU/CSU und SPD zum neuen Präsidenten des deutschen Inlandsgeheimdienstes ernannt.
Der 53-jährige Selen, der 1972 in Istanbul geboren wurde und im Alter von vier Jahren nach Köln zog, war bisher sechs Jahre lang stellvertretender BfV-Chef. Innenminister Alexander Dobrindt wird die offizielle Ernennung heute bekanntgeben.
Selen folgt auf Thomas Haldenwang, der im November letzten Jahres zurücktrat, um in die Politik zu gehen, aber nicht in den Bundestag gewählt wurde. Seither führten Selen und Silke Willems kommissarisch die Geschäfte der Behörde.
Mit seiner Ernennung setzt Deutschland ein deutliches Zeichen für Vielfalt in der Führungsspitze seiner Sicherheitsbehörden.