Der türkische Botschafter in Deutschland, Gökhan Turan, hat im Rahmen seines Besuchs im Bundesland Hessen an einer Veranstaltung des türkischen Generalkonsulats in Frankfurt teilgenommen. Gemeinsam mit der Frankfurter Konsulin Nagihan Akdevelioğlu traf er sich dort mit Vertretern türkischer zivilgesellschaftlicher Organisationen.
Beitrag der türkischen Gemeinschaft
In seiner Rede betonte Turan, dass die rund drei Millionen Menschen türkischer Herkunft in Deutschland die wichtigste Dimension der deutsch-türkischen Beziehungen darstellen. Seit über 60 Jahren leisten sie einen erheblichen Beitrag sowohl zur wirtschaftlichen Entwicklung als auch zur kulturellen Vielfalt Deutschlands. Heute seien sie in nahezu allen Bereichen – von Wirtschaft über Politik, Kunst, Sport bis hin zur Wissenschaft – präsent und würden großen Mehrwert schaffen.
Fortbestehende Herausforderungen
Gleichzeitig wies der Botschafter darauf hin, dass die türkische Gemeinschaft trotz dieser Leistungen immer noch mit Problemen wie Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit und Diskriminierung konfrontiert sei. Diese Bedrohungen beträfen nicht nur Migranten, sondern stellten auch eine Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden und die gemeinsamen Werte der Menschheit dar.
Kooperation mit Deutschland
Turan unterstrich, dass die Zusammenarbeit mit deutschen Partnern von großer Bedeutung sei, und erklärte, die türkische Seite sei bereit, gemeinsam nach Lösungen zu suchen – auch unter Einbeziehung der Zivilgesellschaft. Zudem hob er hervor, dass die Bewahrung der türkischen Sprache und Kultur für die junge Generation entscheidend sei. Dies sei kein Hindernis für Integration; vielmehr könnten Kinder und Jugendliche, die ihre Wurzeln kennen, zugleich produktive und respektierte Mitglieder der deutschen Gesellschaft werden.
Förderung der türkischen Sprache
Darüber hinaus sprach Turan über die Bemühungen, den Türkischunterricht an Schulen in verschiedenen Regionen Deutschlands auszuweiten, um mehr Schülerinnen und Schülern Zugang zu Sprache und Kultur zu ermöglichen. Einen besonderen Dank richtete er an die türkischen Organisationen, die sowohl religiöse, kulturelle als auch soziale Aufgaben übernehmen und als Brücke zwischen der türkischen und der deutschen Gesellschaft fungieren.