Der Winter hat dieses Jahr ungewöhnlich früh Einzug gehalten – in der Türkei sind gleich 15 Provinzen von Schneefall betroffen. In Erzincan, Sivas, Bursa, Kastamonu, Sinop, Gümüşhane, Tokat, Bartın, Amasya, Giresun, Niğde, Bolu, Karabük, Kayseri und Ordu verwandelten sich die hohen Lagen und Bergregionen über Nacht in winterliche Landschaften.

In Gümüşhane ging der anhaltende Regen in den Bergen in Schnee über, während in Giresun die Höhenlagen weiterhin dichte Schneeschauer meldeten. Auch die bekannten Hochplateaus Perşembe in Ordu und Çambaşı in Kabadüz erstrahlten unter einer weißen Schneedecke, während es im Stadtgebiet noch regnete.
In Kayseri fiel auf dem 3.917 Meter hohen Erciyes Dağı bereits bis zu zehn Zentimeter Neuschnee – ein Vorgeschmack auf die bevorstehende Skisaison. Ähnliche Bilder boten sich in Sinop, wo die Hacıağaç-Hochebene (1.856 m) im Schnee versank, und in Bolu, wo die Wälder am Ilgaz-Gebirge unter Schnee und Nebel verschwanden.
In Niğde gerieten vier Studierende am Demirkazık-Berg durch Schneetreiben in Schwierigkeiten, konnten jedoch wohlbehalten gerettet werden. Auch auf der Erzincan-Sivas-Straße sorgte der Schneefall am Kızıldağ-Pass für Verkehrsbehinderungen – zeitweise kam der Verkehr wegen glatter Straßen zum Erliegen.
Das Ilgaz-Gebirge an der Grenze von Kastamonu und Çankırı zeigte sich ebenfalls tief verschneit. In Amasya, Tokat und Bartın bedeckte der frühe Schnee die Hochlagen und Wälder, während in Bursa die berühmten Pisten des Uludağ über Nacht eine dünne Schneeschicht erhielten.
Auch weiter südlich, in Adana, sorgte der plötzliche Wintereinbruch für Aufsehen: In der bergigen Gemeinde Feke fielen die ersten Flocken, und eine Bewohnerin, die auf der Alm vom Schneefall überrascht wurde, musste von Nachbarn gerettet werden.
Der unerwartet frühe Schneefall hat viele Regionen überrascht – und zeigt, dass der Winter in diesem Jahr keine Zeit verlieren will.