Die Zahl der Visaanträge aus der Türkei wächst rasant. Laut dem internationalen Dienstleister VFS Global, der weltweit im Auftrag von 69 Regierungen Visa-Antragszentren betreibt, verzeichnete die Türkei im Jahr 2024 ein zweistelliges Wachstum bei den eingereichten Anträgen.
Das Unternehmen, das seit 2005 in der Türkei aktiv ist, beschäftigt hier rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – 70 Prozent davon Frauen – und betreibt 18 Antragszentren in neun Städten.
Weltweit mehr als 500 Millionen Anträge bearbeitet
VFS Global wurde 2001 in Indien gegründet und hat nach eigenen Angaben bislang 509 Millionen Anträge weltweit abgewickelt. Davon entfielen 323 Millionen auf VFS Global selbst und 186 Millionen auf die Tochtergesellschaft CiX Citizen Experience. Allein im Jahr 2024 verarbeitete das Unternehmen über 30 Millionen Anträge.
Sertan Aslantürk, Regionaldirektor für die Türkei und Aserbaidschan, betont die strategische Bedeutung des türkischen Marktes:
„Die Türkei ist aufgrund ihrer geografischen Lage und der hohen Reiseaktivität ihrer Bürger ein zentraler Markt für Europa und andere Regionen. Wir haben 2024 ein zweistelliges Wachstum bei den Visaanträgen aus der Türkei gesehen“, sagte Aslantürk.
Enge Zusammenarbeit mit Behörden
Aslantürk stellte klar, dass VFS Global lediglich als Vermittler tätig ist:
„Wir nehmen die Anträge entgegen, erfassen biometrische Daten und leiten die Unterlagen sicher an die zuständigen Konsulate weiter. Über die Entscheidung selbst haben wir keinerlei Einfluss.“
Fokus auf Digitalisierung und Servicequalität
VFS Global plant, den Antragsprozess künftig noch effizienter zu gestalten. Dazu sollen digitale Lösungen, Online-Services, VIP-Angebote und mobile Biometrie-Anwendungen weiter ausgebaut werden.
„Gerade in der Türkei sehen wir eine wachsende Nachfrage nach diesen modernen Dienstleistungen“, erklärte Aslantürk.