Türkei: Verletzte Tiere nach Waldbränden in Bursa behandelt

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20.08.2025 – 17:30 Uhr

Nach den verheerenden Waldbränden in Çanakkale und İzmir wurden insgesamt 15 Nutztiere – darunter zwei Ziegen und 13 Schafe – zur Behandlung auf den „Hof für ausgemusterte Tiere“ der Tierschutzorganisation HAYTAP in Bursa gebracht. Die Tiere erlitten teils schwere Verbrennungen und werden dort nun medizinisch versorgt.

Wie Görkem Muhammet Şıpka, Koordinator von HAYTAP, mitteilte, wurden die Ziegen aus dem Bezirk Ödemiş (İzmir) und die Schafe aus der Region Çanakkale gerettet. Die Tiere werden auf dem Hof im Stadtteil Nilüfer behandelt, wo vor allem alte, kranke oder aus Katastrophengebieten stammende Tiere dauerhaft aufgenommen werden.

Tierärzte im Einsatz – Zustand stabilisiert sich

„13 der Tiere hatten ernsthafte Verbrennungen. Die Behandlung läuft, und ihr Zustand verbessert sich“, so Şıpka. HAYTAP sei unmittelbar nach Ausbruch der Brände vor Ort gewesen und habe die Rettung gemeinsam mit den Tierhaltern organisiert. Direkt nach Ankunft auf dem Hof begann die tierärztliche Versorgung.

„Unsere Tierärzte waren vorbereitet. Die Tiere haben sich inzwischen stabilisiert. Sobald sie vollständig genesen sind, dürfen sie hier ihren Lebensabend verbringen“, sagte Şıpka.

Auch Haustiere untergebracht

Zusätzlich zu den Nutztieren kümmern sich Tierschützer um über 75 Hunde und Katzen, die aus den Bränden in İzmir, Bursa und Bilecik gerettet wurden. Diese befinden sich derzeit in einem nahegelegenen Tierheim des Vereins HEPAD („Eine Pfote für jedes Zuhause“) und warten auf Adoption.

„Nicht nur Menschenleben zählen“

Şıpka betonte, dass Waldbrände nicht nur Menschen, sondern auch unzählige Wildtiere und Insekten bedrohen:
„Wir haben sogar Schildkröten, die sich nicht retten konnten. Man sollte das Thema ‘Verlust von Leben’ nicht nur auf Menschen beschränken. Wir sind alle Teil derselben Familie – gemeinsam mit allen Lebewesen, die diese Erde mit uns teilen.“