ANKARA – Die Türkei entwickelt ein neues Förderprogramm für Fernsehserien, die sich international besonders erfolgreich verkaufen, wie Kultur- und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy erklärte. Grund für das Vorhaben sind rückläufige Werbeeinnahmen, die zunehmend die Produktionsbudgets heimischer Serien belasten.
„Die Werbeeinnahmen sind gesunken, und das bereitet den Produzenten Schwierigkeiten. Wir arbeiten mit der Branche an einem Unterstützungsprojekt und werden es der Öffentlichkeit vorstellen, sobald es finalisiert ist“, sagte Ersoy bei einer Veranstaltung in Ankara.
Er betonte, dass türkische TV-Dramen mittlerweile zu den einflussreichsten kulturellen Exportgütern des Landes zählen. Nur die USA übertreffen die Türkei bei den globalen Exporten von Dramen.
Für internationale Käufer sei es meist entscheidend, dass eine Serie im Inland mindestens 26 Folgen ausstrahle. Diese Schwelle signalisiere den Erfolg beim Publikum und steigere die Nachfrage ausländischer Sender.
„Wir werden eine Förderung proportional zur Exportquote einer Serie bereitstellen“, so Ersoy. „Solange die Produzenten sich auf ihre Inhalte und Werbeszenarien konzentrieren und weiterhin exportieren, werden wir sie unterstützen.“
Als Förderkriterien nannte der Minister, dass die Serien ihren Erfolg im Ausland nachweisen und die Handlung zur positiven Darstellung der Türkei beitragen muss.
Türkische Serien gelten inzwischen als wichtiger Motor der kulturellen Außenwirkung. Jährlich produziert die Türkei rund 50 Serien und erreicht damit weltweit Hunderte Millionen Zuschauer. Im vergangenen Jahr überstieg die Zahl der exportierten Serien 300 Titel, was Einnahmen von mehr als 500 Millionen US-Dollar generierte.