Ein Privatjet mit einer libyschen Militärdelegation an Bord ist am Dienstagabend unweit der türkischen Hauptstadt abgestürzt, nachdem der Pilot zuvor einen elektrischen Ausfall gemeldet hatte, teilte der türkische Verkehrs- und Infrastrukturminister Abdulkadir Uraloğlu am Mittwoch mit.
In einer detaillierten Mitteilung auf der Plattform X erklärte Uraloğlu, dass es sich bei dem Flugzeug um eine Bombardier Challenger 600 mit der Kennung 5A-UZA handelte, das in Libyen registriert ist. Die Maschine startete um 20:17 Uhr Ortszeit (17:17 GMT) vom Flughafen Esenboğa in Ankara und sollte den Mitiga-Flughafen in Tripoliserreichen. Der Flug mit dem Rufzeichen HMJ185 verlief zunächst planmäßig, und bereits um 20:25 Uhr erhielt die Crew die Freigabe für eine Reiseflughöhe von 34.000 Fuß.
20:31 Uhr: Auf einer Höhe von etwa 32.000 Fuß meldete der Pilot dreimal „PAN-PAN“ – ein Funksignal für eine dringende, aber noch nicht lebensbedrohliche Notlage – und berichtete von einem generellen elektrischen Ausfall. Er bat um Radarführung für eine Rückkehr nach Ankara. Die Flugsicherung reagierte sofort und gab Anweisungen für den Notumkehrflug, einschließlich Kurs- und Sinkangaben.
20:33 Uhr: Der Pilot aktivierte den Nottranspondercode 7700, der eine ernste Luftnotlage signalisiert. Kurz darauf gingen die Höhendaten des Flugzeugs auf dem Radar verloren, und ab 20:34 Uhr verschlechterte sich die Funkverbindung stark, sodass die Lotsen wiederholte Audio-Checks durchführten.
Nachdem der Sinkflug bestätigt worden war, übergab die Flugsicherung die Maschine zurück an den Anflugsektor. 20:35 Uhr: Die Crew wiederholte das „PAN-PAN“ und erhielt aktualisierte Anweisungen für Kurs und Höhe. 20:36 Uhr: Die Sprachverständlichkeit verschlechterte sich weiter, und teilweise gingen Flugdaten auf dem Radar verloren. 20:38 Uhr:Das Flugzeug verschwand endgültig vom Radar. Versuche, die Crew über mehrere Frequenzen für rund fünf Minuten zu erreichen, blieben erfolglos, woraufhin Such- und Rettungsmaßnahmen eingeleitet wurden.