Bei einer Serie von Polizeiaktionen in Istanbul haben türkische Ermittler fast 3.000 historische Artefakte sichergestellt – darunter seltene, originale Erlasse osmanischer Sultane aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert. Die Funde gelten als bedeutende Zeugnisse der osmanischen Verwaltungs- und Schriftkultur.
Die Razzien fanden an insgesamt sechs Orten statt, darunter in den Stadtteilen Fatih und Kadıköy sowie am Flughafen Istanbul. Insgesamt wurden 2.922 Objekte beschlagnahmt und sieben Verdächtige festgenommen.
Kostbare Dokumente und religiöse Artefakte
Zu den spektakulärsten Fundstücken gehören kaiserliche Dekrete aus den Regierungszeiten von Sultan Abdulhamid II. und Selim III., darunter Ernennungsurkunden und kunstvoll gestaltete osmanische Kalligrafien.
Darüber hinaus wurden auch christliche Kultgegenstände aus derselben Epoche sichergestellt, die vermutlich in religiösen Zeremonien verwendet wurden.
Schmuggelversuch am Flughafen
Ein besonders brisanter Fall betrifft einen mutmaßlichen Schmuggler, der am Flughafen Istanbul festgenommen wurde. In seinem Gepäck fanden die Behörden 108 Artefakte, die vermutlich aus dem Unabhängigkeitskrieg der Türkei stammen, sowie Relikte, die mit der Schlacht von Gallipoli in Verbindung gebracht werden.
Alle sichergestellten Objekte sollen lokalen Museen übergeben werden, um dort der Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden.