Türkei: Muğla nimmt Kampf gegen Wildschweine in Städten auf

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11.05.2025 – 10:00 Uhr

In der türkischen Provinz Muğla haben die Behörden neue Maßnahmen im Kampf gegen Wildschweine beschlossen, nachdem die Tiere zunehmend in Wohngebieten gesichtet wurden. Der Umumi Hıfzıssıhha Meclisi (Öffentliche Gesundheitsbehörde) der Provinz trat unter Vorsitz von Gouverneur İdris Akbıyık am 2. Mai zusammen, um über das Problem zu beraten.

Laut einer Mitteilung des Gouverneursamts verlassen Wildschweine immer häufiger ihre natürlichen Lebensräume und streifen in Gruppen durch städtische Gebiete auf der Suche nach Futter. Dies stelle sowohl ein Risiko für die öffentliche Gesundheit als auch eine potenzielle Gefahr durch mögliche Angriffe dar, hieß es in der Erklärung.

Strikte Regeln für Müllentsorgung und Fütterungsverbot

Die getroffenen Maßnahmen sehen unter anderem vor, dass Müllcontainer künftig mit Deckeln versehen und gegen das Öffnen durch Tiere gesichert werden müssen. Darüber hinaus wird die wilde Müllentsorgung untersagt, und es sollen feste Zeiten für die Müllabgabe eingeführt werden.

Besonders im Fokus steht das absichtliche Füttern der Tiere durch Anwohner – eine Praxis, die laut Behörden nicht nur das natürliche Gleichgewicht stört, sondern auch gesundheitliche Risiken birgt. In einigen Stadtteilen sei gezielte Fütterung sogar dokumentiert worden.

Die neue Verordnung wird durch Lautsprecherdurchsagen und schriftliche Bekanntmachungen der Kommunen und Landratsämter begleitet. Ziel ist es, das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen und weitere Begegnungen zwischen Mensch und Wildtier zu vermeiden.