Türkei: Mehr als 13.000 Kulturgüter kehren nach Jahrzehnten nach Hause zurück

05.05.2025 – 8:00 Uhr

Ein beispielloser Erfolg für den Schutz des kulturellen Erbes: Die Türkei hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehr als 13.000 historisch bedeutende Artefakte aus dem Ausland zurückgeführt.

Durch intensive diplomatische und juristische Bemühungen unter Federführung des türkischen Ministeriums für Kultur und Tourismus konnten zwischen 2002 und 2025 insgesamt 13.283 Kulturgüter, die einst unrechtmäßig außer Landes gebracht worden waren, in ihre Heimat zurückgeführt werden. Koordiniert von der Generaldirektion für Kulturgüter und Museen und in Zusammenarbeit mit verschiedenen nationalen und internationalen Institutionen stellen diese Rückführungen ein wichtiges Kapitel im Kampf gegen den illegalen Kulturguthandel dar.

Spektakuläre Rückführungen aus aller Welt Zu den symbolträchtigsten Rückführungen gehört eine goldene Krone aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., die einst aus der antiken Region Karien stammte. Nach jahrelangem Rechtsstreit wurde das Artefakt 2018 von Schottland an die Türkei zurückgegeben. Ebenfalls bemerkenswert: Zwölf Mosaikteile aus dem antiken Zeugma, die 2018 von der Bowling Green State University in den USA zurückgegeben wurden und nun im Zeugma Mosaik Museum in Gaziantep zu bewundern sind.

Eine bedeutende Inschrift der Lydischen Kultur aus dem Jahr 215 n. Chr. wurde 2020 aus Italien zurückgebracht. Sie ist heute im Museum für Anatolische Kulturen in Ankara ausgestellt.

Große Aufmerksamkeit erregte 2020 auch die Rückkehr der Statue der Kybele, die in Anatolien als Symbol der Fruchtbarkeit gilt. Sie wurde aus den USA zurückgeholt und im Museum von Afyonkarahisar der Öffentlichkeit präsentiert.