Mehmet İşler, Vizepräsident des türkischen Hotellerieverbandes (TÜROFED), sagte, die Türkei habe das Potenzial, 10 Millionen Touristen aus China zu begrüßen. Die im Vorjahresvergleich um 15 Prozent gestiegene Nachfrage nach Frühbuchungen aus China hätte gezeigt, dass dieser Markt sehr ausbaufähig für den kommenden Sommer sei.
İşler bemerkte, die Türkei habe in 2023 ein erfolgreiches Jahr im Tourismus gehabt und die gestiegenen Frühbuchungen für die kommende Saison hätten gezeigt, dass sich das Wachstum in der Branche auch im Jahr 2024 fortsetzen wird.
Er verwies auf die von der Türkei intensiv betriebene Werbepolitik im Tourismus und auf den frühen Beginn der Frühbucherkampagnen, die den Tourismussektor gestärkt hätten. Den jüngsten Zahlen zufolge sei der deutsche Markt führend, der britische Markt habe sich deutlich weiterentwickelt, und auch die Märkte in Niederlande, Frankreich und Polen seien aktiv.
Türkei kann 20 Prozent ihrer Besucherzahl allein aus China beziehen
Mit Verweis auf die stark gestiegenen Frühbuchungen aus China sagte İşler wörtlich: “Vor der Pandemie kamen bis 2019 etwa 500.000 chinesische Touristen in die Türkei. Dann sank die Zahl aufgrund der Pandemie wie auch durch die Entscheidung der chinesischen Regierung, chinesischen Touristen die Ausreise zu verbieten. Kürzlich hat die chinesische Regierung diese Entscheidung jedoch wieder rückgängig gemacht. Die Türkei kann hier einen neuen Hauptmarkt schaffen. Der türkische Tourismus kann 10 Millionen Touristen aus China aufnehmen. Die Türkei hat die Chance, 20 Prozent ihrer derzeitigen Besucherzahl allein aus dem chinesischen Markt zu beziehen. Bei einer Bevölkerung von fast 1,5 Milliarden Menschen ist ein Anteil von 10 Millionen Touristen heute kein unvorstellbares oder unerfüllbares Ziel“.
“Bei Chinesen rückt Kultur- und Gastronomietourismus in den Vordergrund”
İşler betonte, dass die Chinesen anstelle von Sand, Sonne und Meer am Kultur- und Gastronomietourismus interessiert seien, den die Türkei ebenfalls entwickeln möchte. Das Augenmerk der chinesischen Touristen richte sich insbesondere auf Istanbul, Kappadokien, Ephesus, Pamukkale, Bergama und die Mittelmeerregion.