In der Türkei wird gegen gefährliches Verhalten im Straßenverkehr – insbesondere durch Motorradfahrer – verschärft vorgegangen. Innenminister Ali Yerlikaya stellte einen neuen Aktionsplan zur Vermeidung von Verkehrsunfällen vor. Besonders ins Visier genommen werden Fahrer, die mit Motorrädern akrobatische Stunts durchführen oder an illegalen Rennen teilnehmen.
Schockstrafe für Stunts und Rennen
Ab sofort droht Fahrern, die im Straßenverkehr riskante Fahrmanöver mit ihren Motorrädern vollführen oder an nicht genehmigten Rennen teilnehmen, eine Geldstrafe von 47.000 Türkischen Lira (etwa 1.300 Euro). Landesweite Kontrollen sollen diese Verstöße künftig konsequent ahnden.
Führerscheinentzug und Fahrverbot für das Fahrzeug
Doch damit nicht genug: Wer gegen die neuen Regeln verstößt, verliert für zwei Jahre den Führerschein. Außerdem wird das betreffende Motorrad für 60 Tage aus dem Verkehr gezogen. Das Ziel: Maximal mögliche Abschreckung für besonders gefährliche Fahrweisen.
Auch Autofahrer im Visier: Harte Strafen bei Rotlichtverstößen
Nicht nur Motorradfahrer sind betroffen. Der neue Maßnahmenkatalog sieht vor, dass auch Autofahrer bei wiederholten Rotlichtverstößen empfindlich bestraft werden. Wer innerhalb eines Jahres sechsmal eine rote Ampel überfährt, muss mit dem Entzug der Fahrerlaubnis und Bußgeldern von bis zu 80.000 TL rechnen.
Die Regierung betont, dass es bei der Reform nicht nur um Strafen gehe. Vielmehr soll ein neues Verkehrsverständnis in der Gesellschaft etabliert werden. Neben Sanktionen sind daher auch Informationskampagnen und Aufklärungsarbeit geplant. Die Bevölkerung wird aufgerufen, die Maßnahmen aktiv zu unterstützen, um die Zahl der Unfälle nachhaltig zu senken.