Bei einem nächtlichen Heringfang vor der Küste von Çarşıbaşı entdeckten Fischer ein unbemanntes See-Fahrzeug, das zunächst für ein kleines Fischerboot gehalten wurde. Halil İbrahim Bozok, Inhaber von Bozokoğlu Balıkçılık, berichtete: „Wir waren zum Heringfischen unterwegs, als auf dem Radar unseres Bootes etwa 800 Meter entfernt ein Objekt auftauchte. Wir dachten zunächst, es könnte ein kleines Fischerboot sein und beschlossen, es an Bord zu holen. Doch als wir es mit dem Kran hoben, stellten wir fest, dass es einem Militärboot ähnelt.“
Bozok informierte anschließend die Küstenwache und brachte das unbemannte Fahrzeug in den Yoroz-Fischerhafen, wo es übergeben wurde. „Anfangs dachten wir, es sei nur ein Fischerboot aus Fiberglas. Wir vermuteten zwar, dass sich etwas darin befinden könnte, aber da es beim Heben keine Explosion gab, haben wir es an unserem Boot befestigt und ans Ufer gebracht.“
Er räumte ein, dass es ein Fehler war, das Fahrzeug selbst zu bergen: „Wir hätten die Einsatzkräfte rufen und den Einsatz ihnen überlassen sollen. Stattdessen dachten wir, dass wir es selbst aus Sicherheitsgründen lieber aus dem Wasser holen. Später erfuhren wir, dass das Fahrzeug 300 Kilogramm Sprengstoff enthielt. Wir sind froh, dass nichts passiert ist – Gott hat uns beschützt.“
Nach der Übergabe des unbemannten Fahrzeugs ordnete die Küstenwache die Räumung aller Fischerboote im Hafen an. Die Fischer setzten ihren Fang am nächsten Tag fort.
Das Bergen des Fahrzeugs durch die Fischer wurde mit einem Handy gefilmt.
Am nächsten Morgen begann ein spezialisiertes Einsatzteam der Tauch- und Rettungseinheit mit der kontrollierten Entschärfung des Fahrzeugs. Die Sicherheitskräfte hatten den Bereich weiträumig abgesperrt und setzten auch Störsender ein, um mögliche Signale zu blockieren.