Türkei: Es wird regnerisch, Temperaturen bleiben aber über dem Saisondurchschnitt

06.11.2025 – 15:00 Uhr

ANKARA – In der Türkei bleiben die Temperaturen in den kommenden Tagen voraussichtlich 2 bis 4 Grad Celsius über dem saisonalen Durchschnitt, während in mehreren Provinzen zeitweise Regen erwartet wird, berichtet der staatliche Wetterdienst.

Wetterentwicklung in den kommenden Tagen

Cengiz Çelik, Meteorologe beim Türkischen Staatlichen Meteorologischen Dienst, erklärte, dass die warmen Bedingungen bis zum Wochenende anhalten werden, jedoch vereinzelte Schauer und Gewitter vor allem in den westlichen und zentralen Regionen des Landes wahrscheinlich sind.

  • Am 5. November begannen Schauer in der Marmara-Region, insbesondere in den Provinzen Edirne und Tekirdağ, und breiten sich bis zum 6. November auf Teile der Ägäis, den westlichen Mittelmeerraum und Zentralanatolien aus.

  • Am 6. November werden Schauer in Bursa, Konya, Afyonkarahisar, Antalya und Isparta erwartet.

  • Besonders starke Regenfälle sind bis zum 7. November in Manisa, Denizli, Muğla und mehreren zentralanatolischen Provinzen möglich. Vorsicht ist geboten bei Sturzfluten, Blitzschlag und starkem Wind.

In Istanbul sind am 6. und 7. November wechselnde Schauer bei Tageshöchstwerten von rund 19 bis 20 Grad vorhergesagt. Die Hauptstadt Ankara könnte am selben Zeitraum Gewitter erleben, während die westliche Provinz İzmir überwiegend trocken und teils bewölkt bleibt, mit Höchsttemperaturen zwischen 23 und 24 Grad.

Auswirkungen auf Wasservorräte

Der erwartete Regen kommt in einer Zeit wachsender Sorgen über sinkende Stauseen und Wasserknappheit in Teilen der Türkei. Städte wie İzmir und Bursa haben in den vergangenen Monaten bereits geplante Wasserabschaltungen durchgeführt, da anhaltende Trockenheit und ungewöhnlich hohe Temperaturen die Stauseen leerten.

Meteorologe Professor Orhan Şen warnte zuvor, dass die Lage im kommenden Sommer katastrophale Ausmaße annehmen könnte, wenn nicht dringend Maßnahmen ergriffen werden. Er betonte, dass sowohl Trinkwasserversorgung als auch Landwirtschaft gefährdet seien.

Die Behörden hoffen, dass der prognostizierte Regen den Druck durch die Dürre lindert, warnen jedoch, dass anhaltende Niederschläge in den kommenden Monaten nötig sind, um die Wasserspeicher wieder auf ein gesundes Niveau zu bringen.

Das Umweltministerium arbeitet zudem an Klimaschutzplänen für alle 81 Provinzen, wobei das Wassermanagement im Mittelpunkt steht.