Türkei: Ermittlungen zum Yacht-Unglück vor Marmara-Insel laufen – Frachtschiff-Kapitän vorläufig festgenommen

08.08.2025 – 15:00 Uhr

Nach dem mysteriösen Verschwinden des Geschäftsmanns Halit Yukay, dessen Yacht am 4. August vor der Küste der Marmara-Insel zerstört aufgefunden wurde, hat die türkische Küstenwache einen Schiffs-Kapitän vorläufig festgenommen.

Die intensiven Suchmaßnahmen – unterstützt von einem Flugzeug, einem Hubschrauber und zwei Tauchteams der Küstenwache – dauern weiterhin an. Yukay bleibt bislang verschwunden.

Zusammenstoß mit Frachtschiff vermutet

In sozialen Medien kursieren Spekulationen über die Ursache des Unglücks. Experten aus der Seefahrt vermuten, dass es in dem stark befahrenen Seegebiet möglicherweise zu einer Kollision mit einem Frachter oder Tanker gekommen sein könnte. Nur ein solch schweres Schiff könne eine Yacht in diesem Ausmaß beschädigen, hieß es.

Kapitän eines Frachtschiffs unter Verdacht

Im Zuge der Ermittlungen wertete die Küstenwache die Routen der Schiffe aus, die sich zum Unfallzeitpunkt in der Nähe befanden. Dabei fiel ein Frachtschiff mit klar identifizierbarer Rumpfnummer auf. Der Kapitän des betreffenden Schiffes, ein Mann mit den Initialen C.T., wurde an Bord vorläufig festgenommen und an Land gebracht. Er wurde wegen des Verdachts auf „fahrlässige Tötung“ zur Staatsanwaltschaft in Yalova überstellt.

Nach seiner Vernehmung durch die Küstenwache wurde C.T. dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete jedoch keine Untersuchungshaft an – der Kapitän wurde unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt.

Hintergrund: Reise nach Griechenland

Medienberichten zufolge wollte Halit Yukay mit seiner Yacht seine griechischstämmige Ehefrau und sein Kind aus Athen abholen. Er soll die Route bereits mehrfach zuvor genutzt haben.

Eine offizielle Stellungnahme zu den laufenden Ermittlungen wird in Kürze von der Provinzverwaltung Yalova erwartet.